Das belegt eine Studie von  ­Mario ­Delgado-­Velandia, Universidad Autónoma de Madrid, und Kollegen. Die 1.726 Teilnehmer im Alter von mindestens 60 Jahren waren im Rahmen zweier prospektiver Studien aus der spanischen Gesamtbevölkerung rekrutiert worden. Zu Beginn und am Ende der Untersuchungszeiträume erfolgten eine telefonische Befragung sowie jeweils zwei medizinische Hausbesuche. Dabei wurden u.a. Art und Intensität von Schmerzen erfasst. Die mediane Nachbeobachtungszeit betrug in der gepoolten Kohorte 2,6 Jahre.

„Mediterran“ lebten jene Probanden, die wenig Süßigkeiten sowie kaum rotes und/oder verarbeitetes Fleisch aßen, Eier, Milchprodukte und Kartoffeln nur in Maßen verzehrten, dafür aber reichlich Obst und Gemüse, Hülsenfrüchte, Fisch, Meeresfrüchte, Nüsse und Oliven(-öl) zu sich nahmen. Auch allgemein gesundes Verhalten zählten sie zur mediterranen Lebensart: kaum Alkohol, wenig Salz, maximal einen Snack und eine Limonade pro Woche. Regelmäßige sportliche Aktivität, wenig Zeit vor dem Fernseher und Essen in Gesellschaft gehörten ebenfalls zum idealisierten Mittelmeer-Lifestyle, genau wie täglich sechs bis acht Stunden Schlaf und ein Nickerchen mittags von bis zu 30 min. Aus all diesen Punkten wurde ein Score errechnet.

Studienteilnehmer, deren Wert für Mittelmeer-Lebensstil in der höchs­ten Kategorie rangierte, wiesen im Vergleich zu Personen mit einem Score der niedrigsten Kategorie fast doppelt so häufig eine Verbesserung statt einer Verschlechterung ihrer insgesamt erlebten Schmerzen auf. Signifikante Fortschritte zeigten sich dabei sowohl bei der Häufigkeit der Schmerzen als auch bei ihrer Intensität und der Anzahl der betroffenen Körperstellen.

Quelle: Delgado-Velandia M et al. Mayo Clin Proc 2022; 97: 1282-1293;  DOI: 10.1016/j.mayocp.2022.01.009