Morbus Crohn Mitochondrien können Mikrobiom beeinflussen
Forschende der Technischen Universität München sind mit dieser Feststellung bei der Suche nach dem Auslöser der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung einen Schritt vorangekommen.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gingen der Hypothese nach, dass die Zellorganellen neben ihrer eigentlichen Funktion als „Kraftwerke“ der Zellen auch mit dem Mikrobiom interagieren. Dazu schädigten sie die Mitochondrien von Mäusen gentechnisch. In der Folge zeigten die Tiere typische Anzeichen, die auch bei Morbus Crohn auftreten: Das Darmepithel nahm Schaden, bestimmte Gene wurden aktiviert und das Mikrobiom veränderte seine Zusammensetzung.
Möglicher Schlüssel zu neuem Therapieansatz
Der Nachweis einer direkten Verbindung zwischen Mitochondrien, Darmepithel und Mikrobiom könnte den Weg zu neuen Therapien weisen. Denn bisherige Ansätze zielen vornehmlich auf die Symptome ab. „Die große Hoffnung ist, dass man Wirkstoffe findet, die die Funktionalität gestörter Mitochondrien wiederherstellen, […] und so die Darmschädigung als Auslöser für chronische Entzündungsprozesse begrenzt“, erklärt Prof. Dr. Dirk Haller.
Quelle: Pressemitteilung – Technische Universität München