Stigmatisierung Schlechtere Chancen wegen Akne

Autor: Dr. Andrea Wülker

Die Studie zeigt, dass es in verschiedenen sozialen und beruflichen Szenarien eine stigmatisierende Haltung gegenüber Aknekranken gibt. Die Studie zeigt, dass es in verschiedenen sozialen und beruflichen Szenarien eine stigmatisierende Haltung gegenüber Aknekranken gibt. © New Africa – stock.adobe.com

Eine Akne im Gesicht scheint aufsehr viele Menschen nach wie vor abschreckend zu wirken. Das lässt eine Online-Umfrage aus den USA erkennen.

Wie reagiert die Gesellschaft auf Aknekranke? Dieser Frage ging ein Team um Ali Shields vom Drexel University College of Medicine, Philadelphia, in einer Online-Umfrage nach. 1.357 Freiwillige im mittleren Alter von 42,4 Jahren bekamen Fotos von hellhäutigen und dunkelhäutigen Menschen mit entweder gesunder Haut oder leichter bzw. schwerer Akne vorgelegt. Anschließend beantworteten die Teilnehmer Fragen zu den Fotos, die stigmatisierende Einstellungen erfassten.

Es zeigte sich eine deutlich geringere Akzeptanz der Hautkranken im Vergleich zu Gesunden. Demnach hätten viele Befragte Menschen mit schwerer Akne nicht so gerne im Freundeskreis oder würden sie nicht als Arbeitnehmer einstellen. Auch körperlicher Kontakt mit Betroffenen oder das Posten gemeinsamer Fotos auf sozialen Medien lehnten sie eher ab. Schwer von der Akne Gezeichneten wurde unterstellt, es mit der Hygiene nicht so genau zu nehmen, und die Befragten stuften sie eher als unattraktiv, weniger intelligent, unreif, nicht vertrauenswürdig und weniger sympathisch ein. Gegenüber dunkelhäutigen Menschen war der Wunsch nach sozialer Distanz noch ausgeprägter.

Wege finden, um eine Ausgrenzung zu verhindern

Die Studie zeigt, dass es in verschiedenen sozialen und beruflichen Szenarien eine stigmatisierende Haltung gegenüber Aknekranken gibt, so die Autoren. Daher sei es notwendig, Wege zu finden, um solche Einstellungen zu reduzieren und Patienten den Zugang zur Gesundheitsversorgung zu erleichtern.

Quelle: Shields A et al. JAMA Dermatol 2023; DOI: 10.1001/jamadermatol.2023.4487