Psoriasis Schuppenflechte befeuert Morbus Parkinson
Eine Psoriasis beschleunigt offenbar die Progression des Morbus Parkinson. Außerdem erhöht sie bei Patienten mit dieser neurodegenerativen Erkrankung das Risiko für die Entwicklung von Demenz und Depression. Zu diesem Schluss kommen chinesische Wissenschaftler aufgrund einer genomweiten Assoziationsstudie.
Psoriasis fördert Demenz und Depression
Die in einem großen Kollektiv ermittelten Steigerungen waren zwar relativ gering, aber signifikant. Eine Erhöhung des Psoriasisrisikos um eine Standardabweichung war mit einer schnelleren Progression der Demenz assoziiert (Odds Ratio, OR, 1,07). In ähnlichem Ausmaß stieg auch die Depressionsrate (OR 1,06).
Ihre Ergebnisse verbessern das Verständnis für die Rolle der Schuppenflechte in der Pathogenese der Parkinsonerkrankung, was auch der Therapie zugutekommen könnte, wie das Forscherteam von der Sichuan Universität in Chengdu ausführt. So begünstigen die bei der Psoriasis beobachteten erhöhten Zytokinspiegel möglicherweise das komorbide Auftreten der affektiven Störung, was sich künftig eventuell durch eine antiinflammatorische Behandlung verhindern lässt.
Quelle: Li C et al. J Eur Acad Dermatol Venereol 2022; 36: 2401-2406; DOI: 10.1111/jdv.18459