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Psoriasis Schuppenflechte befeuert Morbus Parkinson

Autor: Dr. Dorothea Ranft

Eine Schuppenflechte scheint Auswirkungen auf die Entwicklung von Morbus Parkinson zu haben. Eine Schuppenflechte scheint Auswirkungen auf die Entwicklung von Morbus Parkinson zu haben. © Alessandro Grandini – stock.adobe.com / SNAB – stock.adobe.com
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Psoriasispatienten haben offenbar ein höheres Risiko, an Parkinson inklusive Depression und Demenz zu erkranken. Ein Grund dafür und zugleich neue therapeutische Ansatzpunkte könnten entzündliche Prozesse sein.

Eine Psoriasis beschleunigt offenbar die Progression des Morbus Parkinson. Außerdem erhöht sie bei Patienten mit dieser neurodegenerativen Erkrankung das Risiko für die Entwicklung von Demenz und Depression. Zu diesem Schluss kommen chinesische Wissenschaftler aufgrund einer genomweiten Assoziationsstudie. 

Psoriasis fördert Demenz und Depression

Die in einem großen Kollektiv ermittelten Steigerungen waren zwar relativ gering, aber signifikant. Eine Erhöhung des Psoriasis­risikos um eine Standardabweichung war mit einer schnelleren Progression der Demenz assoziiert (Odds Ratio, OR, 1,07). In ähnlichem Ausmaß stieg auch die Depressionsrate (OR 1,06). 

Ihre Ergebnisse verbessern das Verständnis für die Rolle der Schuppenflechte in der Pathogenese der Parkinsonerkrankung, was auch der Therapie zugutekommen könnte, wie das Forscherteam von der Sichuan Universität in Chengdu ausführt. So begünstigen die bei der Psoriasis beobachteten erhöhten Zytokinspiegel möglicherweise das komorbide Auftreten der affektiven Störung, was sich künftig eventuell durch eine anti­inflammatorische Behandlung verhindern lässt.

Quelle: Li C et al. J Eur Acad Dermatol Venereol 2022; 36: 2401-2406; DOI: 10.1111/jdv.18459