Sogar am gereinigten Stethoskop kleben meist zahlreiche Bakterien

Autor: Kathrin Strobel

Mit Alkohol abwischen langt nicht. Mit Alkohol abwischen langt nicht. © iStock.com/baona

Auf Stethoskopen finden sich Unmengen an Bakterien. Um eine Übertragung zu verhindern, reichen gängige Reinigungstechniken meist nicht aus.

Staphylokokken haben fast alle Ärzte „am Hals“. Denn sie tummeln sich auf nahezu jedem gebrauchten Stethoskop – und zwar in rauen Mengen. In mehr als der Hälfte der Fälle handelt es sich dabei um Staphylococcus aureus. Pseudomonaden und Acinetobacter-Spezies findet man ebenfalls häufig auf den Abhörgeräten. Allerdings in weit kleinerer Zahl. Die im Alltag oft verwendeten Reinigungstechniken (z.B. Abwischen mit Alkohol oder Wasserstoffperoxid) verringern zwar mehrheitlich die Bakterienlast. Doch nur bei etwa 10 % werden die Instrumente so sauber, dass eine Übertragung unwahrscheinlich wird.

Zu diesen Ergebnissen kommen Forscher aus Philadelphia. Sie hatten 40 Stethoskope, die auf der Intensivstation ihres Klinikums in Gebrauch waren, untersucht und mit zehn unbenutzten Stethoskopen verglichen.

Quellen: Pressemitteilung – Society for Healthcare Epidemiology of America