MRSA: Kaum Optionen gegen mehrfach resistente Gramnegative und Enterokokken

Autor: Dr. Dorothea Ranft / Dr. Susanne Gallus

Hartnäckig: Diese Bakterien sind unempfindlich gegen Cotrimoxazol, Ampicillin, 
Enrofloxacin, Cefalexin und Clindamycin. Hartnäckig: Diese Bakterien sind unempfindlich gegen Cotrimoxazol, Ampicillin, Enrofloxacin, Cefalexin und Clindamycin. © wikimedia/Uwe Gille

MRSA-bedingte Infektionen gehen zurück, so weit die positive Entwicklung. Doch leider befinden sich dafür nun andere multiresistente Erreger auf dem Vormarsch. Und die sind nur schwer in Schach zu halten.

In Krankenhäusern, die alle aufgenommenen Patienten screenen, liegt die Rate an MRSA-Trägern derzeit bei 1,5 %. Mit multiresistenten gramnegativen Bakterien (MRGN) sind dagegen 3,6 % besiedelt und mit Vancomycin-resistenten Enterokokken (VRE) 2,1 %. Gegen vier Antibiotikaklassen (inklusive Carbapeneme) resistente gramnegative Erreger (4MRGN) sind zwar noch selten. Aber auf Intensivstationen liegt der Anteil mancher dieser Spezies bereits im zweistelligen Prozentbereich, berichtete Professor Dr. Christoph Lübbert von der Infektions- und Tropenmedizin am Universitätsklinikum Leipzig. An Infektionen durch VRE erkranken vor allem gastroenterologische und hämatoonkologische Patienten.

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