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Riskantes Wechselspiel Vorhofflimmern und Herzinfarkt begünstigen sich gegenseitig
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Myokardinfarkte und Vorhofflimmern stehen in wechselseitiger Verbindung. Das hat ein Team um Dr. Tanja Frederiksen, Aarhus University Hospital, anhand von Daten der US-amerikanischen Framingham Heart Study herausgefunden. In einer Subkohorte mit fast 11.000 Personen war das Risiko, im Verlauf des maximal zehnjährigen Follow-ups einen Myokardinfarkt zu erleiden, bei denjenigen deutlich höher, die in dieser Zeit auch die Diagnose Vorhofflimmern erhielten.
ST-Hebung machte keinen Unterschied
Gleichermaßen ergab sich in einer zweiten Subkohorte mit ebenfalls knapp 11.000 Teilnehmenden ein erhöhtes Risiko für Vorhofflimmern, wenn im Laufe des Follow-ups ein Myokardinfarkt auftrat oder ein solcher bereits Teil der Patientenhistorie war. Der Zusammenhang bestand in beiden Kohorten sowohl für ST-Hebungs- als auch für Nicht-ST-Hebungsinfarkte. Patientinnen und Patienten, bei denen beide Diagnosen zusammentrafen, hatten unabhängig von der zeitlichen Reihenfolge ein signifikant höheres Mortalitätsrisiko als Teilnehmende mit nur einer der beiden Krankheiten.
Quelle: Frederiksen TC et al. J Am Heart Assoc 2024; 13: e032226; doi: 10.1161/JAHA.123.032226