Erste Symptome Warnzeichen für Darmkrebs erkennen

Autor: Sabine Mattes

Das Vorhandensein eines einzelnen Warnzeichens verdoppelte das Risiko für einen malignen Tumor. Das Vorhandensein eines einzelnen Warnzeichens verdoppelte das Risiko für einen malignen Tumor. © eddows – stock.adobe.com

Jüngere Patienten hat man oft in Sachen kolorektale Karzinome nicht wirklich auf dem Schirm. Dabei hat die Prävalenz der Tumoren bei ihnen stark zugenommen. US-Forschern gelang es nun, vier Warnzeichen zu identifizieren.

Immer mehr unter 50-Jährige erkranken an einem kolorektalen Karzinom. Die Prävalenz in dieser Patientengruppe hat sich in den letzten Jahren nahezu verdoppelt. Als Schlüsselfaktoren für die Früherkennung könnten sich vier Red Flags erweisen, die Forscher zweier US-amerikanischer Universitäten in einer Studie identifizierten.

Anhand der Daten von über 5.000 unter 50-jährigen Darmkrebspatienten untersuchten die Wissenschaftler, welche Anzeichen und Symptome besonders häufig mit einer nachfolgenden Malignomdiagnose in Verbindung standen. Sie betrachteten dazu den Zeitraum von zwei Jahren bis zu drei Monaten vor der Diagnosestellung. Aus einem Pool von insgesamt 17 vordefinierten Symptomen bzw. Anzeichen isolierten die Forscher schließlich vier, die auf ein erhöhtes Risiko für das Vorliegen einer Krebserkrankung hindeuteten. Dies waren:

  • Abdominalschmerzen
  • Diarrhö
  • rektale Blutungen
  • Eisenmangelanämie

Das Vorhandensein eines einzelnen Warnzeichens verdoppelte das Risiko für einen malignen Tumor. Bei zweien war es um das 3,6-Fache erhöht und bei drei oder mehr Symptomen stieg das Risiko um das 6,5-Fache an. Je jünger die Betroffenen, umso stärker war die Assoziation. Patienten unter 50 Jahren zählen nicht zur Risikogruppe und erhalten keine regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen, heißt es in der begleitenden Pressemeldung. Umso wichtiger sei es, die Wahrnehmung zu schulen und auf entsprechende Warnzeichen zu achten. Dies betreffe neben den Patienten selbst vor allem die Hausärzte und das Personal in den Notaufnahmen. Insbesondere rektale Blutungen und eine Eisenmangelanämie sollten eine zeitnahe Endoskopie nach sich ziehen.

Quellen:
1. Fritz CDL et al. J Natl Cancer Inst. 2023; djad068; DOI: 10.1093/jnci/djad068
2. Pressemitteilung der Washington University School of Medicine