Neuer Verband will Fachärzten in Rheinland-Pfalz eine Lobby sein
Die neu gegründete Initiative der Fachärzte in Rheinland-Pfalz (IFA-RLP) definiert sich selbst als einen Zusammenschluss fachärztlich orientierter Verbände und einzelner Fachärzte. Sie will die Interessen der fachärztlichen und psychotherapeutischen Mitglieder sektorenunabhängig in allen Bereichen der fachärztlichen Versorgung vertreten. Dafür wolle man nicht nur in der KV präsent sein, sondern genauso in der Ärztekammer und der Politik. Wichtig sei dabei die konstruktive und kollegiale Zusammenarbeit mit den Hausärzten, auch wenn man nicht immer die gleichen Interessen vertrete.
Auf der Auftaktveranstaltung wendeten sich die Vorstandsmitglieder gegen Ökonomisierung, Eingriffe in die freiberufliche Organisationsgewalt und spalterische Partikularinteressen. Viele der Fachärzte würden sich nicht mehr vertreten fühlen, so Dr. Siegfried Stephan, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und 1. Vorsitzender des neuen Verbandes.
Neben der Interessensvertretung, zu der auch eine adäquate Vergütung innerhalb des Kassensystems gehöre, möchte man die Freiberuflichkeit als eine Form der Versorgung schützen, sich für eine weitere Stärkung der KV gegenüber der Politik einsetzen und dem Ärztlichen zu mehr Gewicht gegenüber der Ökonomisierung verhelfen. Man müsse gemeinsam eine Speerspitze bilden – „damit wir als Ärzte ganzheitlich arbeiten können“, so Dr. Stephan.
Kollegialität und Fairness nach innen und außen
Dabei lege man viel Wert auf Fairness und gute Zusammenarbeit, wie von Vorstandsmitgliedern und Engagierten aus dem Publikum immer wieder betont wurde. Man wolle demokratische Strukturen und möglichst viele fachärztliche Bereiche abdecken. Deswegen sei es gut, für den Vorstand Ärzte aus sieben verschiedenen Facharztgruppen gewonnen zu haben, wie San.-Rat Dr. Werner Harlfinger, FA für Gynäkologie und Geburtshilfe und 2. Vorsitzender betonte.
Eine Zusammenarbeit mit dem bestehenden Facharztverband in Rheinland-Pfalz FAiRLP schloss Dr. Harlfinger aus. Der Verband sei nicht koalitionsfähig.
Medical-Tribune-Bericht