Wenn‘s doch nur ärgerlich wäre!
Die Symptome variieren: Einige Praxen können noch Karten einlesen, andere nicht. In einigen wird ein Prüfnachweis erzeugt, in anderen nicht. Und manche sind komplett offline. Drei Wochen nach Auftreten der Störung war diese erst in zwei Dritteln der Praxen behoben.
Weder KBV noch Ärzte wurden umgehend und angemessen informiert. Und die Finanzierung der Folgekosten war lange ungeklärt – zur Behebung der zentral verursachten Störung muss nämlich jede einzelne Praxis von einem IT-Dienstleister besucht werden. Das kostet.
In der TI, von der in wenigen Monaten die Versorgung abhängen wird, tritt eine Störung auf – und es gibt keinen Notfallplan? Keine Struktur, die sofort technische und politische Verantwortung übernimmt? Die KBV hat recht, wenn sie das scharf kritisiert.
Denn die aktuelle Störung ist für viele Ärzte maximal ärgerlich. Aber bald soll die TI wichtige Funktionen haben. Können die Praxen drei Wochen auf einen ITler warten, wenn es um die Versorgung ihrer Patienten gehen wird? Eine rhetorische Frage.
Anouschka Wasner
Redakteurin Medical Tribune