Cartoon Medizin und Markt

Weitere Option für die Adjuvanz

Helga Vollmer

Für die adjuvante Therapie des frühen HR+/HER2- Mammakarzinoms wurde kürzlich ein CDK4/6-Inhibitor in Kombination mit einer endokrinen Behandlung zugelassen. Für die adjuvante Therapie des frühen HR+/HER2- Mammakarzinoms wurde kürzlich ein CDK4/6-Inhibitor in Kombination mit einer endokrinen Behandlung zugelassen. © Lars Neumann – stock.adobe.com

Der CDK4/6-Inhibitor Abemaciclib wurde kürzlich in Kombination mit einer endokrinen Behandlung zugelassen für die adjuvante Therapie des frühen HR+/HER2- Mammakarzinoms mit hohem Rezidivrisiko. In der monarchE-Studie verlängerte sich dadurch das invasiv krankheitsfreie Überleben signifikant. Auch gab es weniger Fernrezidive.

Rund 90 % aller Mammakarzinome werden bereits im Frühstadium diagnostiziert. Circa 20 % der Betroffenen entwickeln aber während oder nach der Therapie – besonders in den ersten zwei Jahren – ein Lokalrezidiv oder Fernmetastasen. Basis der Behandlung ist die möglichst vollständige chirurgische Entfernung des Tumors. Um das Rezidivrisiko zu senken, kommen adjuvante oder neoadjuvante Strategien zum Einsatz. 

Aktueller Standard in der Adjuvanz ist, je nach Situation, die endokrine Behandlung mit Tamoxifen oder einem Aromatasehemmer, die bei vorliegenden Risikofaktoren intensiviert werden kann. Zur adjuvanten Therapie des frühen HR+/HER2- Mammakarzinoms mit hohem Rezidivrisiko wurde kürzlich der CDK4/6-Inhibitor Abemaciclib (Verzenios®) zugelassen. In der Studie monarchE wurde untersucht, ob die Kombination der Substanz mit einer endokrinen Therapie das Risiko für ein Wiederauftreten des Tumors bei Personen mit frühem HR+/HER2- Brustkrebs und hohem Rezidivrisiko weiter reduzieren kann. 

Risikoreduzierung erreicht

Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 27,7 Monaten hatte sich das Risiko für ein erneutes Auftreten einer invasiven Erkrankung im Prüfarm gegenüber der Kontrolle um 32 % verringert. Nach drei Jahren betrug das invasive krankheitsfreie Überleben 88,6 % vs. 82,9 %; ohne Fernmetastasen blieben 89,2 % vs. 85,7 %. 

Mit der Zulassung von Abemaciclib steht damit Frauen und Männern mit frühem HR+/HER2- Mammakarzinom eine Therapieoption zur Verfügung, die das Risiko für Lokalrezidive und Fernmetastasen senken kann. 

Quelle:
Symposium „Frischer Wind in der Therapie des HR+, HER2- Mammakarzinoms“ anlässlich der 41. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Senologie (DGS); Veranstalter: Lilly Oncology

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Für die adjuvante Therapie des frühen HR+/HER2- Mammakarzinoms wurde kürzlich ein CDK4/6-Inhibitor in Kombination mit einer endokrinen Behandlung zugelassen. Für die adjuvante Therapie des frühen HR+/HER2- Mammakarzinoms wurde kürzlich ein CDK4/6-Inhibitor in Kombination mit einer endokrinen Behandlung zugelassen. © Lars Neumann – stock.adobe.com