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Auf das Blutungsrisiko achten!
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Bei Patienten mit Vorhofflimmern und koronarer Herzkrankheit stellt sich die Frage nach der optimalen Antikoagulation. Japanische Wissenschaftler untersuchten nun in einer Sekundäranalyse der AFIRE*-Studie, wie die Monotherapie mit Rivaroxaban im Vergleich zur Kombination des Faktor-Xa-Hemmers mit einem Thrombozytenfunktionshemmer abschneidet.
Ausgewertet wurden die Daten von 2.215 Patienten mit stabiler KHK. Alle hatten sich mindestens ein Jahr zuvor einer perkutanen Koronarintervention (PCI) bzw. Bypass-Operation unterzogen oder litten an einer angiografisch gesicherten KHK ohne Revaskularisationsbedarf. Verglichen wurde die Inzidenz für thrombotische, hämorrhagische und letale Ereignisse in den beiden Behandlungsgruppen.
Während der zweijährigen Studienphase erlitten mit Rivaroxaban allein 12 % der Probanden mindestens ein solches Event versus 19 % unter der Kombination mit einem Plättchenhemmer. Die Gesamtmortalität lag unter der Monotherapie mit dem Faktor-Xa-Hemmer bei knapp 4 %, mit beiden Wirkstoffen bei 7 %. Somit war die alleinige Anwendung von Rivaroxaban bei stabilen KHK-Patienten mit einem um signifikante 38 % geringeren Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen und/oder Blutungen verbunden. Dabei zählten nicht nur die primären Events wie bei der Erstauswertung der Studie, sondern alle Ereignisse während des Untersuchungszeitraums, was eine Unterschätzung des Risikos vermeidet.
Blutungen traten insgesamt häufiger auf als thrombotische Events. Außerdem lag die Mortalität nach einer überlebten Hämorrhagie höher als nach einem thrombotischen Ereignis. Die Blutung ist somit das größere Risiko für Patienten mit Vorhofflimmern und stabiler KHK, betonen Dr. Ryo Naito von der Juntendo University in Tokio und Kollegen. Ihre Reduktion ist somit eventuell auch ein Schlüsselfaktor für die Verbesserung der Prognose.
* AFIRE: Atrial Fibrillation and Ischemic Events With Rivaroxaban in Patients With Stable Coronary Artery Disease
Quelle: Naito R et al. JAMA Cardiol 2022; DOI: 10.1001/jamacardio.2022.1561
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