Bessere Infarktprognose bei niedrigerem Kaliumspiegel

Dr. Carola Gessner, Foto: thinkstock

Welches sind die optimalen Kaliumspiegel, um ventrikuläre Arrhythmien zu verhindern? Zumindest was Infarktpatienten betrifft, bedarf es offenbar einer Leitlinien-Korrektur.

Gemäß aktuellen Leitlinien sollten Ärzte das Serum-Kalium möglichst auf Werte zwischen 4,0 und 5,5 mmol/l einstellen, um Kammerarrhythmien zu verhüten. Studien, auf denen diese Empfehlungen beruhen, stammen allerdings aus der Zeit vor Einführung der PCI und der Anwendung von Betablockern, erklärte Professor Dr. Uwe Zeymer von der Medizinischen Klinik B, Herzzentrum Ludwigshafen.

Kaliumspiegel beeinflußt kardialen Krankheitsverlauf

Der Kardiologe stellte eine aktuelle Untersuchung vor, in der eine Arbeitsgruppe die Bedeutung des mittleren Kaliumwertes auf die Krankenhaussterblichkeit von Patienten mit Myokardinfarkt geprüft hatte. Dazu bedienten sich die Wissenschaftler einer Datenbank mit annähernd 40 000 Infarktpatienten.


Für das Serum-Kalium egab sich dabei eine U-förmige Kurve. Sowohl hinsichtlich der Sterblichkeit als auch in Bezug auf ventrikuläre Tachykardien schnitten diejenigen Patienten am besten ab, die Kaliumspiegel zwischen 3,5 und 4,5 mmol/l aufwiesen. Höhere Werte gingen mit einem ungünstigeren Krankheitsverlauf einher.


Quelle: 8.Kardiologie-Update-Seminar, Wiesbaden, 2013



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