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Biomarker statt Biopsie
Eine zentrale Rolle bei Leberentzündung und Leberzirrhose spielt der programmierte Zelltod von Hepatozyten, ausgelöst durch Viren oder Noxen wie Alkohol oder Medikamente. Um Krankheitsaktivität und Fibrosestadium zu beurteilen, werden generell histologische Befunde herangezogen.
CK-18 wird bei Leberzellschädigung abgespalten
Bei der Suche nach nicht invasiv zu ermittelnden Biomarkern als diagnostische Alternative stieß man auf das Intermediärfilamentprotein Zytokeratin-18, das während der Leberschädigung proteolytisch gespalten wird und dessen Fragmente im Serum nachweisbar sind. Die Spiegel der Zytokeratin-18-Zelltodmarker können auf Leberschädigungen verschiedener Genese hinweisen – ebenso auf die Krankheitsaktivität und das Ausmaß der Leberschädigung.
Studiendaten zufolge fanden sich z.B. bei Patienten mit nicht alkoholischer Steatohepatitis im Vergleich zu Erkrankten mit einfacher Verfettung höhere Werte des CK-18-Zelltodbiomarkers. Auch wiesen Patienten mit relevanter Fibrose höhere CK-18-Serumwerte auf als Personen, die nur eine gering ausgeprägte Leberfibrose zeigten. Noch ist das Verfahren allerdings in der Erprobungsphase.
Quelle: A. Canbay et al., Z Gastroenterol 2014; 52: 290-295
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