
Blutende Knubbel wegsalzen

„Wenn Sie Marken von einem Pflaster sehen, haben Sie die Diagnose schon gestellt“, erklärte Prof. Dr. Henning Hamm von der Universitätshautklinik Würzburg. Im Gegensatz zu einem infantilen Hämangiom blutet ein Granuloma pyogenicum häufig. Da zudem keine rasche Regression zu erwarten ist, besteht Behandlungsbedarf.
Da die Exzision bei Kleinkindern sehr aufwendig wäre, besteht die klassische Therapie aus der tiefen Kürettage mit Elektrodesikkation. Alternativen wie Lasertherapie, Ligation oder Kryotherapie sind laut Prof. Hamm weniger sicher. Betablocker wie topisches Timolol sollen ebenfalls einen Effekt haben. Eine besonders einfache Methode hat Prof. Hamm selber ausprobiert: das Aufbringen von Tafelsalz unter Okklusion. Zunächst wird die Umgebung mit Vaseline geschützt, dann wird das Granuloma pyogenicum ordentlich gesalzen und für 24 Stunden mit einem Pflaster abgedeckt. „Wenn sie das über einige Wochen machen, können sie das Granuloma pyogenicum in nicht wenigen Fällen austrocknen“, berichtete Prof. Hamm.
Bericht: 28. Fortbildungswoche für praktische Dermatologie und Venerologie
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