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BMI verrät nicht alles

Eine Asthmaerkrankung hat Auswirkungen auf den Körperfettanteil und die Muskelmasse der Patienten. Diese Veränderungen lassen sich allein mit dem BMI aber nicht ausreichend gut beschreiben, haben Dr. Mustafa Abdo von der LungenClinic Grosshansdorf und Kollegen in einer Kohortenstudie gezeigt. Vielmehr ist es die körperliche Aktivität, die wertvolle Hinweise auf die Körperzusammensetzung gibt und Hinweise für die langfristige Krankheitskontrolle geben kann.
Fett-Muskel-Verhältnis aussagekräftiger als BMI
In ihrer Verlaufsstudie ermittelten die Wissenschaftler bei 233 Asthmapatienten (64 hiervon mit unkontrolliertem Asthma) sowie bei 84 gesunden Kontrollpersonen den Fett- und Muskelanteil an der Körpermasse. Ein Multisensorarmband erfasste über eine Woche hinweg die tägliche Schrittzahl und die in Bewegung verbrachte Zeit der Testpersonen. Die Krankheitsschwere erhoben die Lungenärzte unter anderem über den Asthmakontrolltest (ACT) und einen Fragebogen. Nach zwei Jahren fand eine erneute Evaluierung statt.
Von allen untersuchten Personen waren diejenigen mit unkontrolliertem Asthma am wenigsten aktiv. Obwohl der BMI in dieser Gruppe stabil blieb, zeigte die bioelektrische Impedanzanalyse nach den zwei Jahren eine veränderte Körperzusammensetzung an: Die Patienten mit unkontrollierter Krankheit hatten Körperfett auf- und Muskelmasse abgebaut (im Schnitt +1,1 kg bzw. -0,9 kg). Der BMI ist also kein geeigneter Parameter, um derartige Verschlechterungen rechtzeitig zu bemerken, lautet das Fazit der Studienautoren.
Quelle: Abdo M et al. J Asthma Allergy 2021; 14: 229-240; DOI: 10.2147/JAA.S299756
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