CPI und zielgerichtete Substanzen in späteren Therapielinien geprüft

ASCO-GU 2025 Dr. Katharina Arnheim

Scheinbar brachte es wenig Vorteile, Pembrolizumab mit Belzutifan statt mit Lenvatinib zu kombinieren. Scheinbar brachte es wenig Vorteile, Pembrolizumab mit Belzutifan statt mit Lenvatinib zu kombinieren. © Crystal light - stock.adobe.com

Verschiedene Kombinationstherapien stehen beim vorbehandelten klarzelligen Nierenzellkarzinom auf dem Prüfstand. Insbesondere Lenvatinib plus Belzutifan hat sich dabei als vielversprechend herauskristallisiert.

Trotz der großen Fortschritte durch Kombinationstherapien mit Checkpoint-Inhibitoren in der Erstline werden rund 70 % aller Patient:innen mit klarzelligem Nierenzellkarzinom (ccRCC) innerhalb von vier Jahren progredient. In späteren Linien kommen derzeit meist Monotherapien zum Einsatz. „Doch könnten Kombinationstherapien auch für diese Betroffenen vorteilhaft sein“, konstatierte Prof. Dr. Dr. ­Katy ­Beckermann, Vanderbilt University Medical Center, Nashville. Die Phase-1/2-Studie KEYMAKER-U03 ist eine Umbrella-Plattform, in der verschiedene Kombinationen bei vorbehandelten Erkrankten mit Progress unter oder nach einer CPI- oder TKI-Therapie evaluiert werden. 

Prof. ­Beckermann stellte Ergebnisse der Arme B4 mit Pembrolizumab/Belzutifan (n = 52) und B5 mit Lenvatinib/Belzutifan (n = 52) sowie der Kontrolle mit Pembrolizumab/Lenvatinib (n = 73) vor. Rund zwei Drittel der Teilnehmenden gehörten der intermediären Risikokategorie an; ein gutes Drittel hatte zuvor zwei, etwa die Hälfte bereits drei Vortherapien erhalten. 

In der Kontrollgruppe sprachen 39,7 % auf die Referenztherapie mit Pembrolizumab/Lenvatinib an; die Remissionsdauer betrug median 8,3 Monate. Im Arm B5 mit Lenvatinib/Belzutifan war die Gesamtansprechrate (ORR; primärer Endpunkt) mit 46,9 % höher, die Remissionsdauer mit 22,1 Monaten wesentlich länger. 

In B4 mit Pembrolizumab/Belzutifan belief sich die ORR hingegen nur auf 19,4 %; allerdings ist die mediane Ansprechdauer bei Respondern noch nicht erreicht. Dieses Resultat entspricht laut Prof. ­Beckermann in etwa dem der Belzutifan-Monotherapie in der Phase-3-Studie ­LITESPARK-005. 
Das mediane PFS betrug 

  • 9,4 Monate in der Kontrolle,
  • 5,4 Monate in B4 und
  • 12,5 Monate in B5. 

Die Zwölf-Monatsraten des PFS erreichten 34,5 %, 28,6 % und 51,8 %. In der Kontrolle ist das mediane Gesamtüberleben noch nicht erreicht. Patient:innen in Arm B4 lebten median 27,4 Monate, die in B5 32,3 Monate. Die 18-Monatsraten des OS lagen bei 73,2 % (Kontrolle), 57,6 % (B4) und 74,4 % (B5). 

Therapiebedingte Nebenwirkungen der Grade 3–5 entwickelten knapp die Hälfte der Teilnehmenden in der Kontrolle vs. 41,9 % in Arm B4 und 60,3 % und in B5. Zu behandlungsbedingten Abbrüchen kam es mit Raten von rund 10 % in allen Gruppen ähnlich häufig

Prof. ­Beckermann wertete die Toxizitätsprofile der Kombinationen als gut zu managen. Als vielversprechend bezeichnete sie abschließend die klinische Aktivität von Lenvatinib/Belzutifan. Diese Kombination wird derzeit in der Phase-3-Studie ­LITESPARK-011 versus Cabozantinib geprüft. 

Quelle: Beckermann K für Albiges L et al. ASCO Genitourinary Cancers Symposium 2025; Abstract 440

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