Depression während der Schwangerschaft und nach der Geburt durch Entzündung?

Kathrin Strobel

Die Stoffwechselaktivität korreliert scheinbar mit der Schwere der Symptome. Die Stoffwechselaktivität korreliert scheinbar mit der Schwere der Symptome. © iStock/woraput

Amerikanische Forscher wollen herausgefunden haben, wie die Schwangerschaftsdepression entsteht. Ihrer Meinung nach ist eine außer Kontrolle geratene Immunantwort für die Erkrankung verantwortlich.

Etwa jede fünfte Frau hat während oder nach der Schwangerschaft mit einer Depression zu kämpfen. Ursache hierfür könnten Veränderungen im Immunsystem sein. Anhand der Blutproben von 165 Frauen fanden US-Forscher heraus, dass diejenigen, die unter einer Schwangerschaftsdepression litten, höhere Level von IL-6 und -8 aufwiesen als gesunde Kontrollen. Dagegen waren IL-2 und Serotonin stark vermindert.

Bei den Patientinnen korrelierte die Stoffwechselaktivität mit der Schwere der Symptome: Je niedriger die Serotoninspiegel, desto eher zeigten sie suizidale Tendenzen. Die Veränderungen weisen auf Störungen des Tryptophan/Kynurenin-Stoffwechsels hin, so die Autoren. Dieser ist essenziell für die Produktion von Serotonin. Inflammatorische Zytokine und der beschriebene Signalweg könnten neue Ansatzpunkte für die Therapie der Schwangerschaftsdepression sein. 

Quelle: Achtyes E et al. Brain Behav Immun 2019; DOI: 10.1016/j.bbi.2019.10.017

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Die Stoffwechselaktivität korreliert scheinbar mit der Schwere der Symptome. Die Stoffwechselaktivität korreliert scheinbar mit der Schwere der Symptome. © iStock/woraput