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Auch nach der Geburt drohen koronare Herzkrankheit, Herzstillstand und Hypertonie
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Herzinfarkt, Schlaganfall und andere kardiovaskuläre Erkrankungen sind die wichtigsten Ursachen für eine erhöhte Mortalität im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft. Diese Risikofaktoren gilt es bei der werdenden Mutter zu identifizieren, um entsprechend vorbeugen zu können. Dass hierbei den Schwangerschaftsdepressionen eine ganz entscheidende Bedeutung zukommt, haben Dr. Christina Ackerman-Banks und Kollegen von der Yale University in New Haven anhand der Daten von 119.422 werdenden Müttern gezeigt.
Insgesamt entwickelten die Studienteilnehmerinnen innerhalb von zwei Jahren nach der Entbindung mit einem kumulativen Risiko von 0,8 % eine schwere kardiovaskuläre Krankheit. Frauen nach Schwangerschaftsdepression waren im Vergleich zu nicht-depressiven Schwangeren deutlich stärker gefährdet. Mit einer Hazard Ratio (HR) von 1,83 war dabei die koronare Herzerkrankung führend, gefolgt von Arrhythmien oder Herzstillstand (HR 1,60 %) und Kardiomyopathien (HR 1,61 %). Auch Hypertonien, Herzinsuffizienz oder Schlaganfälle waren nach präpartaler Depression häufiger.
Unter Berücksichtigung vorbestehender Angststörungen schwächten sich die Korrelationen bei einigen der kardiovaskulären Krankheiten etwas ab. Für andere zeigte sich dann keine Signifikanz mehr, etwa für Myokardischämien oder Schlaganfälle.
In Bezug auf den Kofaktor Schwangerschaftshypertonie galt: Es zeigte sich bei Frauen ohne Bluthochdruck in der Schwangerschaft ein deutlicherer Zusammenhang zwischen Schwangerschaftsdepression und Schlaganfall sowie Arrythmien und Herzstillstand. Frauen mit präpartaler Depression und gleichzeitiger Hypertonie erkrankten postpartal häufiger an Herz und Kreislauf als diejenigen ohne Depression.
Quelle: Ackerman-Banks CM et al. J Am Heart Assoc 2023; 12: e028133; DOI: 10.1161/JAHA.122.028133
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