Für Mutter und Kind riskant

Dr. Dorothea Ranft

Dank verbesserter Therapiemöglichkeiten können inzwischen auch viele Frauen mit kongenitaler oder erworbener Herzerkrankung Kinder bekommen. Dank verbesserter Therapiemöglichkeiten können inzwischen auch viele Frauen mit kongenitaler oder erworbener Herzerkrankung Kinder bekommen. © LIGHTFIELD STUDIOS - stock.adobe.com

Dank verbesserter Therapiemöglichkeiten können inzwischen auch viele Frauen mit kongenitaler oder erworbener Herzerkrankung Kinder bekommen. Allerdings muss man dann vermehrt mit Komplikationen für Mutter und Kind rechnen.

Ein Wissenschaftlerteam aus Schweden untersuchte diesen Zusammenhang in einer bevölkerungsweiten Kohortenstudie auf Grundlage des Geburtenregisters der Jahre 1973 bis 2014. Von den 2.134.239 Frauen mit Einlingsgeburt hatten 2.544 ein strukturelles Herzleiden (SHD), also pulmonal-arterielle Hypertonie, kongenitale Herzerkrankungen oder erworbene Klappenfehler. Zum Vergleich dienten 2.131.685 Frauen ohne SHD, schreibt die Arbeitsgruppe um Elin Täufer Cederlöf von der Universität Uppsala.

Präeklampsie bzw. Gestationshochdruck (PE/GHT) traten bei 5,8 % der Schwangerschaften auf, eine vorzeitige Geburt bei 9,7 %. Bei 2,8 % war das Kind zu klein für sein Alter.

Mehr Klinikeinweisungen wegen Atherosklerose

Eine verfrühte Niederkunft war während der medianen Beobachtungszeit von 22 Jahren mit einer erhöhten Gesamtmortalität der Mutter verbunden (adjustierte Hazard Ratio, aHR, 1,91). PE/GHT und vorzeitige Geburt gingen mit mehr Klinikeinweisungen wegen atherosklerotischer kardiovaskulärer Erkrankungen einher (aHR 1,64 bzw. 1,56).

Schwangerschaftskomplikationen bei Patientinnen mit einem strukturellen Herzleiden liefern zusätzliche Informationen für die Risikobewertung hinsichtlich kardiovaskulärer Ereignisse, schreibt das Autorenteam. Das könne bei der Primärprävention helfen.

Quelle: Cederlöf ET et al. Open Heart 2024; 11: e002833; doi: 10.1136/openhrt-2024-002833

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