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Peripartale Depression erhöht Infektionsrisiko beim Nachwuchs

Psychischer Stress während und kurz nach der Schwangerschaft beeinflusst deutlich die spätere Immunabwehr der Kinder. Das zeigt eine aktuelle Studie. Bekannt war bereits, dass psychosoziale Belastungen werdender Mütter die Krankheitsbild DetailseiteAsthma- und Allergieneigung des Nachwuchses erhöhen. Tiermodelle zeigten dabei Veränderungen im Mikrobiom und man vermutete immunologische Prozesse im sekretorischen IgA als Ursache. Dieses Immunglobulin spielt eine wichtige Rolle in der Abwehr von Pathogenen.
Nun haben kanadische Forscher die Grundlagen beim Menschen genauer unter die Lupe genommen. Sie untersuchten Stuhlproben von rund 1000 Neugeborenen und fahndeten nach dem sekretorischen IgA. Die geringsten Mengen fanden sich bei Babys im Alter zwischen vier und acht Monaten – zu einer Zeit, in der ihr eigenes Immunsystem mit der Produktion beginnt.
Das Interessante war nun, dass für Mütter, die im dritten Trimenon oder vor sowie nach der Geburt von depressiven Symptomen berichteten, eine doppelt so große Wahrscheinlichkeit bestand, Babys mit sehr niedrigen IgA-Werten zur Welt zu bringen. Diese „Löcher“ in der Immunabwehr erhöhen laut den Autoren nicht nur das Risiko für Infektionen. Ebenso steigt die Gefahr von Übergewicht, Autoimmunerkrankungen und Depressionen beim Nachwuchs.
Quelle: Kang LJ et al. Clin Exp Allergy 2020; 50: 178-188; DOI: 10.1111/cea.13551
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