Hepatitis B: Antivirale Therapie in der Schwangerschaft für Knochendichte unbedenklich

Kathrin Strobel

Trotz TDF gab es keine Veränderungen der Knochendichte – weder bei der Mutter, noch bei deren Baby. Trotz TDF gab es keine Veränderungen der Knochendichte – weder bei der Mutter, noch bei deren Baby. © iStock/gehringj

Schwangeren mit Hepatitis B wird ab der 28. SSW eine antivirale Therapie empfohlen. Eine Studie räumt nun letzte Sicherheitsbedenken aus dem Weg.

Überschreitet die Viruslast von Hepatitis-B-infizierten Schwangeren 200 000 IU/ml, sollte ihnen unbedingt eine antivirale Therapie empfohlen werden. Den Nutzen der Behandlung haben zwar zahlreiche Studien bewiesen, allerdings bestand weiterhin die Besorgnis, dass die Exposition mit Tenofovirdiproxil (TDF) bei Kindern zu Veränderungen der Knochendichte führen kann, berichtete Professor Dr. Heiner­ Wedemeyer­ vom Universitätsklinikum Essen.

Therapieempfehlungen können bestehen bleiben

Eine Follow-up-Studie zeigte, dass diese Bedenken unbegründet sind.1 Die 135 behandelten Mutter-Säugling-Paare hatte man diesbezüglich für ein weiteres Jahr nachbeobachtet. 69 der untersuchten Frauen hatten während der Schwangerschaft TDF erhalten, 66 Placebo.

Zwölf Monate nach der Geburt unterschieden sich die Knochendichtewerte der Mütter und Säuglinge aus der TDF-Gruppe nicht von denen aus dem Placebo-Arm. Die Empfehlungen zur HBV-Therapie in der Schwangerschaft können somit bestehen bleiben, schloss Prof. Wedemeyer.

1. Salvadori N et al. Clin Infect Dis 2019; 69: 144-146

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Trotz TDF gab es keine Veränderungen der Knochendichte – weder bei der Mutter, noch bei deren Baby. Trotz TDF gab es keine Veränderungen der Knochendichte – weder bei der Mutter, noch bei deren Baby. © iStock/gehringj