Eis und Zucker retten die Eichel
Der 38-Jährige hatte sich seit längerem mit einer engen Vorhaut geplagt. Eines Abends, als er mit seiner Frau schlief, konnte er zum ersten Mal seit Monaten die Vorhaut wieder zurückziehen. Doch vergaß er, sie nach dem Schäferstündchen wieder vorzuschieben, und am nächsten Morgen ging es nicht mehr. Über die folgenden Tage entwickelte sich eine schmerzhafte Schwellung der Glans, berichtete DAVID R. BERK von der Universität Stanford in der Zeitschrift "American Family Physician". Zum Glück ließ sich das Malheur rasch beheben: Der Urologe drückte die Eichel für einige Minuten zusammen und beseitigte so die Einklemmung. Das Problem "Eichel in Not", bei dem ein zurückgezogenes Präputium Lymph- und Blutfluss behindert, betrifft meist Senioren oder Kinder.
Oft der Arzt schuld
Bei alten Männern ist häufig der Arzt schuld, etwa wenn er nach Legen eines Blasenkatheters vergisst, die Vorhaut zu reponieren. Klemmt bei Erwachsenen mittleren Alters die Glans ein, sind meist Ursachen wie Piercings, Geschlechtskrankheiten oder besondere kulturelle Praktiken im Spiel.
Eichelklemme durch Erotik-Tanz
Auf die Eichelfarbe achten!
Behandeln lässt sich die Paraphimose ambulant, solange sich die Eichel pink oder lachsfarben darstellt, sprich nicht akut gefährdet ist. Dann behebt u.U. schon die behandschuhte ärztliche Hand das Problem, indem sie mit zirkumferenziellem Druck von distal das Ödem ausdrückt. Helfen können auch Eispacks, die Sie intermittierend auf den zuvor in Plastik verpackten Penis auflegen. Oder Sie wickeln einen elastischen Verband von der Glans zur Basis und belassen diesen für fünf bis sieben Minuten.Zucker aufs Präputium
Pharmakologische Optionen beinhalten die Injektion von Hyaluronidase in die ödematöse Vorhaut, sowie den Zucker-Trick. Granulierter Zucker, großzügig auf Glans und Präputium gestreut, reduziert das Ödem nach dem Prinzip Osmose. Klappt das nicht, bleiben noch Punkturtechniken - durch erfahrene Kollegen, versteht sich - oder als ultima ratio die chirurgische Therapie.Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).