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25-Jähriger schnitt sich Penis ab
Bereits ein Jahr hatte der junge Transsexuelle in weiblicher Identität gelebt, doch seine Bemühungen um eine Geschlechtsumwandlungs-Operation scheiterten. Schließlich entschloss er sich, ein Hijra zu werden, ein Angehöriger des Dritten Geschlechts, wie es in der indischen Mythologie beschrieben ist.
In Indien gibt es ganze Gruppen dieser Hijras, berichtet Dr. Viraj Master von der Urologischen Klinik der University of California in San Francisco. Diese Männer unterziehen sich einer rituellen Entmannung durch Senior-Hijras, die ihnen Penis, Skrotum und Hoden amputieren.
In Indien große Mode
Dies ist nun der erste amerikanische Fall, so der Kollege. Die Kastrationszange und ein Operationsset hatte sich der 25-Jährige im veterinärmedizinischen Bedarf per Internet bestellt. Auch Anleitungen zum Gebrauch von Lokalanästhetika und zu Methoden der Blutstillung waren im World Wide Web zu finden.
Sobald er seine Utensilien beisammen hatte, klemmte der junge Mann zu Hause seine Hoden ab und nahm eine perineale Urethrostomie vor. Die Kastration klappte perfekt, während sich das Urethrostoma spontan wieder schloss.
Penis landete in der Toilette
Vier Monate später rückte der Amerikaner dann dem Rest seiner Männlichkeit zu Leibe. Mit Hilfe einer elastischen Ligatur und einer Gartenschere entledigte er sich seines Penis, und spülte das abgetrennte Glied in der Toilette herunter - ganz im Einklang mit der Hijra-Tradition, die vorschreibt, den Penis in Wasser zu entsorgen.
Anschließend benötigte der Mann aber doch fachärztliche Hilfe. Die kalifornischen Urologen entfernten den urethralen Führungsdraht, den er sich eingesetzt hatte, gaben ihm Antibiotika i.v. und versorgten den Penisstumpf samt Harnröhrenmündung chirurgisch. Dem Patienten - der laut psychiatrischer Diagnostik keineswegs psychotisch ist - geht es nun gut, versichern die Ärzte in "Urology".
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