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Gegen CD19 gerichtete CAR-T-Zell-Therapie bewährt sich weiter

Im Wesentlichen bestätigen die aktualisierten Ergebnisse der Phase-II-Studie ELIANA die Effektivität der CAR-T-Zell-Therapie mit Tisagenlecleucel von Kindern und jungen Erwachsenen mit rezidivierter oder refraktärer akuter lymphatischer Leukämie (r/r ALL), wie Professor Dr. Stephan A. Grupp, Children‘s Hospital of Philadelphia, berichtete:
- Die Effektivität ist weiterhin hoch; 65 von 79 Patienten (82 %) weisen nach Infusion eine Komplettremission mit oder ohne komplette Knochenmarkerholung (CR/CRi) auf.
- 64 von 65 Patienten mit CR/CRi sind auch frei von einer messbaren minimalen Resterkrankung (MRD) im Knochenmark.
- Das Ansprechen ist dauerhaft: Die mediane Zeit des Ansprechens wie auch das mediane Gesamtüberleben (OS) sind noch nicht erreicht.
- Die auf 24 Monate bezogene Rate des rezidivfreien Überlebens (RFS) liegt bei 62 %, die Überlebenswahrscheinlichkeit nach 18 Monaten beträgt 70 %.
CAR-Nachweis im Blut scheint nicht relevant
Toxizität: Auf die ersten acht Wochen kommt es an!
Auf der anderen Seite stellen Toxizitäten wie Zytokinfreisetzungssyndrom (CRS) und Neurotoxizität weiterhin eine Herausforderung dar, der aber mit zunehmender Erfahrung und speziell qualifiziertem Personal immer besser begegnet werden kann. Dabei kommt es insbesondere auf die ersten acht Wochen an, in denen solche schweren, potenziell lebensbedrohlichen Nebenwirkungen auftreten, betonte Prof. Grupp. Ein CRS entwickelten 77 % der behandelten 79 Patienten, einen Grad 3/4 nach der eigenen Skala der Universität von Pennsylvania erreichte das CRS bei 48 %. 39 % der Patienten erhielten deswegen Tocilizumab alleine oder zusammen mit anderen Anti-Zytokin-Therapien. Jeder zweite Patient mit CRS musste auch intensivmedizinisch behandelt werden, das CRS war aber in allen Fällen reversibel. Häufig waren auch febrile Neutropenien (62 % Grad 3/4 in den ersten acht Wochen nach Infusion), Hypoxie (20 % Grad 3/4) und Hypotonie (20 % Grad 3/4). Die Neurotoxizität erreichte bei 13 % der Patienten einen Grad 3, Grad-4/5-Neurotoxizitäten und Hirnödeme traten nicht auf. Rezidive waren überwiegend CD19-negativ – die ALL-Zellen hatten das avisierte Antigen verloren. Diese CD19-negativen Rezidive fanden sich immer im Zusammenhang mit einer persistierenden B-Zell-Aplasie, erläuterte der Experte. Quellen:
ASH-Jahrestagung 2018
Grupp SA. et al. ASH 2018; Abstract #895
Awasthi R. et al. ASH 2018; Abstract #899
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