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Geschwollen oder nicht geschwollen?

Ob Fingergelenke bei Patienten mit rheumatoider Arthritis geschwollen sind oder nicht, lässt sich auf verschiedene Arten untersuchen. In Zukunft hilft womöglich das Smartphone dabei, wie Dr. Thomas Hügle von der Universitätsklinik Lausanne berichtete. Zusammen mit Kollegen fotografierte er in einer Pilotstudie zunächst 190 PIP-Gelenke von RA-Patienten.
Bisher keine Assoziation mit DAS28-CRP
Die Forscher nutzten Bilder der Hautfalten über den Gelenken, um eine auf Bildverarbeitung spezialisierte KI (CNN) für die Analyse zu trainieren. Es kam ihnen sowohl auf die Anzahl der Falten als auch auf ihre Länge und ihren Durchmesser an. Als Fingerfaltenindex (FFI) wurde das Verhältnis der Fingerfaltenlänge zum Durchmesser definiert.
Es zeigte sich, dass in geschwollenen Gelenken das Muster der Hautfalten signifikant geringer ausgeprägt war als in nicht-geschwollenen, sodass die KI in der Lage war, beide zu unterscheiden. Nach einer Behandlung mit DMARD sank der berechnete FFI als Maß für die Gelenkschwellung ab. Erlebten RA-Patienten einen Schub, stieg der Index wieder.
Limitationen der Pilotstudie sind die geringe Zahl untersuchter Gelenke und die Beschränkung auf das PIP-Gelenk. Auch gibt es bisher noch keine Assoziation mit DAS28-CRP. Weitere Studien müssen zeigen, ob sich die Fingerfaltenanalyse per CNN-Algorithmus zu einem digitalen Biomarker für Gelenkschwellungen entwickeln kann.
Quelle: Hügle T et al. OP0004, EULAR 2022; DOI: 10.1136/annrheumdis-2022-eular.3022
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