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Inavolisib verbessert Lebensqualität

Die Ergebnisse zum primären Endpunkt der Studie INAVO120 – dem progressionsfreien Überleben – wurden bereits zu einem früheren Zeitpunkt präsentiert. Daran teil nahmen Personen mit PIK3CA-mutiertem, HR+/HER2- fortgeschrittenem Brustkrebs, deren Erkrankung unter adjuvanter endokriner Behandlung oder danach innerhalb von zwölf Monaten progredient wurde. Mit Inavolisib plus Palbociclib/Fulvestrant hatte sich gegenüber Palbociclib/Fulvestrant ein signifikanter und klinisch bedeutsamer Vorteil mit einer Verdopplung des medianen PFS und einer relativen Risikoreduktion um 57 % (HR 0,43; p < 0,0001) ergeben. Auch die Auswertung zu weiteren Studienendpunkten zeige klare Vorteile gegenüber dem Kontrollarm, so Prof. Dr. Dejan Juric, Massachusetts General Hospital Cancer Center, Boston. Er sprach von einer vielversprechenden neuen Option für besagte Patient:innen, die aufgrund der kurzen Ansprechdauer auf die adjuvante endokrine Therapie ein erhöhtes Risiko haben.
Längere Zeit weniger Schmerzen
Durch die zusätzliche Inavolisib-Gabe war die Zeitspanne, bis sich die Schmerzintensität verschlechterte, deutlich länger (Differenz: 12,8 Monate; HR 0,74). Vorteile gaben die Betroffenen auch im täglichen Alltag und bei der gesundheitsbezogenen Lebensqualität an.
Erhöhtes Risiko unter Inavolisib
Die Zeit ab Randomisierung bis zum Ende bzw. Abbruch der nächsten Therapielinie fiel in der Prüfgruppe mit median 24,0 Monaten vs. 15,1 Monate länger aus als in der Kontrolle (HR 0,54). Das weise auf einen anhaltenden Therapieeffekt zugunsten der zusätzlichen Inavolisib-Gabe hin, so der Referent. Die Zeit bis zur ersten Chemotherapie konnte deutlich hinausgezögert werden. Sie war im Inavolisib-Arm noch nicht erreicht versus 15,0 Monate in der Kontrolle. Mehrheitlich hatten die Patient:innen beider Studiengruppen bei Progression eine Chemotherapie erhalten (61,5 % bzw. 73,2 %).
Unter Inavolisib besteht ein erhöhtes Risiko für Hyperglykämie, Diarrhö, Ausschlag sowie Stomatitis/Schleimhautentzündungen. Diese waren laut Prof. Juric mehrheitlich mild ausgeprägt (Grad 1/2) und unter anderem mit einer Supportivtherapie, aber auch mit Dosisanpassungen oder kurzzeitigen Unterbrechungen gut handhabbar. Nur wenige Teilnehmende – jeweils eine Person wegen Hyperglykämie bzw. Stomatitis – brachen die Behandlung mit Inavolisib ab. Prof. Juric empfahl ein regelmäßiges Monitoring und wies darauf hin, dass im Median Hyperglykämien nach sieben Tagen, Stomatitis/Schleimhautentzündungen und Diarrhön nach etwa 14 Tagen und Ausschläge nach 29 Tagen auftraten.
Quelle:
Juric D et al. 2024 ASCO Annual Meeting; Abstract 1003
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