Krillöl-Formulierung bietet neue Therapieoption

Maria Weiß

Nach zwölf Wochen zeigte sich unter der Krillöl-Formulierung eine Senkung der Triglyceridspiegel um 26 % vs. 15,1 % in der Placebogruppe. (Agenturfoto) Nach zwölf Wochen zeigte sich unter der Krillöl-Formulierung eine Senkung der Triglyceridspiegel um 26 % vs. 15,1 % in der Placebogruppe. (Agenturfoto) © iStock/bymuratdeniz

Die Mischung der Omega-3-Fettsäuren in natürlichem Krillöl scheint eine neue effektive Option zur Senkung erhöhter Triglyceridspiegel zu sein.

Bei Hypertriglyzeridämie sind mit Omega-3-Fettsäuren große Hoffnungen auf einen therapeutischen Effekt verbunden. Der aber kann je nach Formulierung sehr unterschiedlich ausfallen. Ein aus natürlichem Krillöl hergestelltes Präparat wurde jetzt von Dr. Dariush Mozaffarian, Tufts Friedman School of Nutrition Science and Policy in Boston, und Kollegen in dieser Indikation untersucht. Enthalten waren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHE) in Form von Phospholipidesternund freien Fettsäuren (ω-3–PL/FFA).

In die zwei identisch aufgebauten randomisierten und kontrollierten Studien (TRILOGY 1 bzw. 2) wurden insgesamt 520 Patienten (im Mittel 54,9 Jahre alt) mit Triglyzeridwerten zwischen 500 und 1.500 mg/dl (im Mittel 701 mg/dl) eingeschlossen. Über die Hälfte der Patienten (52,9 %) hatten einen Typ-2-Diabetes und 47,7 % erhielten Statine zur LDL-Senkung – der mittlere BMI lag bei 31,5 kg/m2. Die Teilnehmer bekamen über 26 Wochen ω-3–PL/FFA (4 g/d) oder Placebo.

Nach zwölf Wochen zeigte sich unter der Krillöl-Formulierung eine Senkung der Triglyceridspiegel um 26 % vs. 15,1 % in der Placebogruppe. Auch nach 26 Wochen war der Effekt noch deutlich nachweisbar (-33,5 % vs. -20,8 %). Keinen Einfluss hatte ω-3–PL/FFA dagegen auf Non-HDL- sowie VLDL-, HDL- oder LDL-Cholesterin. Patienten unter stabiler Statintherapie schienen noch etwas stärker von der Therapie zu profitieren – der Unterschied war aber nicht-signifikant. Auch bei besonders niedrigen EPA- und DHA-Ausgangswerten war der Behandlungseffekt stärker ausgeprägt.

Die Nebenwirkungsrate unterschied sich nicht zwischen den Verum- und Placebogruppen. Meist waren die Nebenwirkungen mild und vorübergehend.

Quelle: Mozaffarian D et al. JAMA Netw Open 2022; 5: e2141898; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2021.41898

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Nach zwölf Wochen zeigte sich unter der Krillöl-Formulierung eine Senkung der Triglyceridspiegel um 26 % vs. 15,1 % in der Placebogruppe. (Agenturfoto) Nach zwölf Wochen zeigte sich unter der Krillöl-Formulierung eine Senkung der Triglyceridspiegel um 26 % vs. 15,1 % in der Placebogruppe. (Agenturfoto) © iStock/bymuratdeniz