Kutane Anzeichen der verschiedenen Stadien

Dr. Susanne Gallus

Nur wenn man die typischen Zeichen und Zusammenhänge erkennt, kann rechtzeitig ein HIV-Test in die Wege geleitet und früh behandelt werden. Nur wenn man die typischen Zeichen und Zusammenhänge erkennt, kann rechtzeitig ein HIV-Test in die Wege geleitet und früh behandelt werden. © iStock/atakan

HIV-Infektionen manifestieren sich auch häufig an der Haut. Dabei lassen die Läsionen Rückschlüsse auf das Stadium der Infektion zu.

HIV ist häufig nicht die einzige sexuell übertragbare Infektion, die ein Patient aufweist. Zu Indikatorerkrankungen zählen beispielsweise Gonorrhö, Syphilis, Hepatitis und Chlamydien. Außerdem finden sich bei einer HIV-Infektion oft parallel Hautkrankheiten wie Herpes zoster, Candidosen, seborrhoisches Ekzem oder Neoplasien (wie ein Kaposi-Sarkom oder ein Analkarzinom).

Bei früher Diagnose sind die Therapieoptionen heute gut

Die meisten solcher „Marker-Krankheiten“ sehen naturgemäß in erster Linie Dermatologen oder Venerologen. Ihre klinische Expertise sei daher für die HIV-Diagnostik sehr wichtig, betonte Professor Dr. Norbert Brockmeyer vom Zentrum für sexuelle Gesundheit am St. Josef-Hospital am Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum.

Nur wenn man die typischen Zeichen erkennt und die Zusammenhänge im Kopf hat, kann rechtzeitig ein HIV-Test in die Wege geleitet und früh behandelt werden. Das ist insbesondere deshalb wichtig, da in der heutigen Zeit die HIV-Patienten dank Pharmakotherapie ein fast normales Leben führen können.

Die Haut lässt unter anderem auch erkennen, welchen Schaden das Virus bereits angerichtet hat, erläuterte Prof. Brockmeyer. Nach zwei- bis sechswöchiger Inkubationszeit in der akuten Infektionsphase kommt es neben unspezifischen Symptomen wie Fieber, Lymphadenopathie und Abgeschlagenheit zu Hautmanifestationen wie einem Virusexanthem.

In der chronischen Phase, wenn die Viruslast weiter zu- und die Zahl der CD4-Zellen immer weiter abnimmt, treten die typischen Anzeichen der reduzierten Abwehr auf: orale Haarleukoplakie, orale Candidose, Herpes zoster und bazilläre Angiomatose, um nur einige zu nennen. Auch ein Kaposi-Sarkom kann in diesem Stadium bereits erscheinen, kennzeichnet aber eher spätere Verläufe.

Opportunistische Infektionen sind typisch für AIDS

Im Vollbild von AIDS liegt die CD4-Zellzahl unter 200 pro cm³. Der fortgeschrittene Immundefekt zeigt sich über opportunistische Infekte bzw. AIDS-typische Erkrankungen wie CMV-Ulzera, Toxoplasmose, Pneumocystis-Pneumonie, Non-Hodgkin-Lymphom oder Kaposi-Sarkome, die unbehandelt schließlich zum Tod führen.

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Nur wenn man die typischen Zeichen und Zusammenhänge erkennt, kann rechtzeitig ein HIV-Test in die Wege geleitet und früh behandelt werden. Nur wenn man die typischen Zeichen und Zusammenhänge erkennt, kann rechtzeitig ein HIV-Test in die Wege geleitet und früh behandelt werden. © iStock/atakan