Manuelle Therapie könnte vor allem in der Reha sinnvoll sein

Unter den nicht-medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten der Arthrose hat sich die manuelle Therapie als weltweit häufig angewandte Methode etabliert. Dabei werden entweder von einem Arzt, einem Physiotherapeuten oder dem Patienten selbst manipulative oder mobilisierende Techniken mittels Händen, Armen oder Ellbogen angewandt. Sie zielen darauf ab, Schmerzen zu vermindern und die Gelenke zu mobilisieren.
Mehrere Leitlinien empfehlen die manuelle Therapie inzwischen als zusätzliche Option bei der Behandlung der Arthrose. Aber hat sie vielleicht sogar das Potenzial einer Alternativmethode? Ein Team um Dr. Qinguang Xu von der Shanghai University of Traditional Chinese Medicine beantwortet diese Frage mit einem schwachen Ja. Zu diesem „Ja“ kamen die Wissenschaftler mittels einer Metaanalyse von 14 Studien mit insgesamt 841 Patienten, die an Gonarthrose litten.
Behandlungen über mindestens vier Wochen
Darin wurden manuelle Techniken (Mobilisation, Manipulation, Massage und chinesische Tuina-Therapie) entweder mit einem Placebo oder mit einer anderen Therapie verglichen (u.a. Akupunktur, Reizstrom, NSAR). Die methodische Qualität der Studien war allerdings eher schwach.
Die Metaanalyse ergab, dass die manuelle Therapie sowohl die Schmerzsymptomatik als auch die Gelenksteifheit bzw. die Funktionseinschränkung signifikant verbesserte – allerdings nur bei einer mindestens vierwöchigen Behandlung. Demnach könnten insbesondere Patienten im Rahmen von Rehaprogrammen von dieser Methode der Komplentär- und Alternativmedizin profitieren.
Quelle: Xu Q et al. Pain Physician 2017; 20: 229-243
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