Mit Ausdauersport gegen Tumoren

Ein regelmäßiges Ausdauertraining senkt das Risiko für Prostatakarzinome. Die Mortalität infolge der Krebserkrankung bleibt aber unverändert, berichten Dr. Kate Bolam von der Sporthochschule Stockholm und Kollegen.

Zur Klärung des Zusammenhangs zwischen kardiorespiratorischer Fitness und dem Risiko für die Krebserkrankung führten sie eine prospektive Kohortenstudie durch. Die Analysegruppe umfasste 57.652 Männer im Alter zwischen 18 und  79 Jahren. Mittels Ergometer wurde während des Follow-ups von fast sieben Jahren zumindest zweimal die Ausdauerfitness der Teilnehmer bestimmt. 

Inverse Beziehung zwischen Fitness und Tumorinzidenz

In diesem Zeitraum erkrankten 592 Männer an Prostatakrebs, 46 von ihnen starben infolge des Tumors. Ein Anstieg der absoluten Herz-Kreislauf-Fitness (+3 %) ging mit einem verringerten Risiko für die Krebserkrankung im Vergleich zu Probanden mit gleichbleibender (±3 %) Ausdauerleistung einher (Hazard Ratio, HR, 0,76). Ein Rückgang der Fitness (-3 %) steigerte das Karzinomrisiko (HR 1,30). Angesichts dieser Ergebnisse sollte öffentlich über die Vorteile von Sport bei Männern fortgeschrittenen Alters aufgeklärt werden, meinen die Studienautoren abschließend.

Quelle: Bolam KA et al. Br J Sports Med 2024; 58: 366-372; DOI: 10.1136/bjsports-2023-107007