
Mit Manipulation und Mobilisation gegen den Kreuzschmerz

Viele Leitlinien empfehlen bei Kreuzschmerz die Wirbelsäulenmanipulation als Zweitlinienmaßnahme, in manchen Ländern ist sie sogar Methode der ersten Wahl. Wie gut deren Effekte belegt sind, untersuchten Amsterdamer Forscher in einer systematischen Übersichtsarbeit. Sie verglichen die Wirbelsäulentechniken mit Maßnahmen, die in internationalen Leitlinien entweder empfohlen oder nicht empfohlen wurden.
Die Auswertung ergab, dass die spinale Manipulation als Monotherapie bei der Schmerzlinderung und der Funktionsverbesserung kurz-, mittel- sowie langfristig mit empfohlenen Maßnahmen (z.B. Rückentraining, Analgetika) vergleichbar ist. In puncto Funktion schien sie im ersten Monat sogar leicht effektiver zu sein.
Patienten über mögliche Risiken aufklären
Verglichen mit nicht empfohlenen Anwendungen (z.B. Bindegewebsmassage, Elektrotherapie) oder einer Scheintherapie gab es zwar keine Unterschiede bezüglich der Schmerzen, Funktionsdefizite waren aber kurzfristig besser in den Griff zu bekommen. Gleiches galt für die Manipulation als Zusatztherapie. Komplikationen wie Lumbosakralstenosen, Brüche, neurologische oder vaskuläre Ereignisse waren zwar sehr selten, dennoch muss man Patienten über mögliche Risiken aufklären.
Quelle: Rubinstein SM et al. BMJ 2019; 364: l689
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