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Nephrotoxizität: Tumorzellen zerstört, die Nieren auch

Für 20 % aller akuten Nierenversagen im stationären Bereich sei eine arzneimittelinduzierte Toxizität der Grund, erklärte Professor Dr. Kathrin Eller, Universitätsklinik für Innere Medizin in Graz. Bei älteren Patienten steige dieser Anteil sogar auf bis zu 70 % an.
Besonders ausgeprägt ist die Nephrotoxizität von Cisplatin, die über die akute Tubulusnekrose bis hin zum Vollbild eines Fanconi-Syndroms führen kann. Eine Prävention ist laut der Expertin mittels forcierter Diurese mit Natriumchlorid und Diuretika möglich. Für Mannitol, ROS-Inhibitoren und Natrium-Thiosulfat läge dagegen keine Evidenz vor. Wichtig in diesem Zusammenhang seien auch eine Anpassung der Medikamentendosis an die Nierenfunktion sowie die Supplementation von Magnesium und Kalium. Prof. Eller erinnerte daran, dass Carboplatin und Oxaliplatin weniger nephrotoxisch sind als Cisplatin und dass keine Evidenz zur Elimination von Cisplatin mittels Nierenersatztherapie vorliege.
Patientenbezogene Risiken
Quelle: Eller K. Oncol Res Treat 2018; 41(suppl 4): V357
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