OS-Vorteil bestätigt

ASCO 2023 Birgit-Kristin Pohlmann

Studienergebnisse zeigen durch ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat einen anhaltenden OS-Vorteil für Mammakarzinom Patient:innen. Studienergebnisse zeigen durch ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat einen anhaltenden OS-Vorteil für Mammakarzinom Patient:innen. © Good Studio – stock.adobe.com

Die finale Auswertung der TROPiCS-02-Studie zum Gesamtüberleben bestätigt für Patient:innen mit endokrinresistentem, inoperablem oder metastasiertem HR+/HER2-Mammakarzinom einen anhaltenden OS-Vorteil, wenn sie mit Sacituzumab-Govitecan statt einer Monochemotherapie behandelt werden.

Der OS-Vorteil durch Sacituzumab-Govitecan (SG) aus der zweiten Zwischenauswertung der TROPiCS-02-Studie habe sich in der geplanten explorativen finalen Auswertung bestätigt, erläuterte Prof. Dr. ­Sara M. ­Tolaney, Dana-Farber Cancer Institute, Boston. Sie bezeichnete das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat als effektive Therapiestrategie für bereits intensiv vorbehandelte Patient:innen mit endokrinresistentem HR+/HER2- fortgeschrittenem Mammakarzinom, für die nur limitierte Optionen verfügbar seien. 

Die Teilnehmenden hatten mindestens zwei und im Median drei Chemotherapielinien inkl. Taxanen erhalten. Fast alle hatten eine endokrinbasierte Therapie mit einem CDK4/6-Inhibitor und mindestens eine alleinige endokrine Behandlung bekommen und galten als endokrinresistent. Klassischerweise erhalten diese Erkrankten eine Monochemotherapie, die mit niedrigen Ansprechraten einhergehe, so Prof. ­Tolaney. 

Vielerlei Bestätigung

Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 12,75 Monaten ergab sich im SG-Arm eine relative Reduktion des Sterberisikos um 21 % gegenüber den Personen der Kontrolle. Diese hatten eine Monochemotherapie nach Wahl des Arztes/der Ärztin erhalten. Median lebten die SG-Patient:innen 3,3 Monate länger als jene im Kontrollarm (14,5 Monate vs. 11,2 Monate; p = 0,0133). 

Der signifikante OS-Vorteil bestätigte sich in den meisten Subgruppen und war unabhängig von der Höhe der Trop2-Expression (H-Score < / ≥  100) sowie der HER2-Expression. Erkrankte ohne HER2-Expression (IHC0: HR 0,85) profitierten ebenso wie jene mit einem HER2low-Mammakarzinom (IHC1+ bzw. IHC2+/ISH-negativ: HR 0,75), berichtete Prof. ­Tolaney.

Eine Bestätigung der Wirksamkeit habe sich auch hinsichtlich des PFS, mit einer relativen Risikoreduktion um 35 % (HR 0,65; p = 0,0001), ergeben – ebenfalls unabhängig vom HER2low-Status. Neue Sicherheitssignale traten nicht auf. 
SG sei eine wichtige neue Option für intensiv vorbehandelte Personen mit endokrinresistentem HR+/HER2- fortgeschrittenem Mammakarzinom und „hohem medical need“, resümierte Prof. ­Tolaney.   

Quelle:
Tolaney SM et al. 2023 ASCO Annual Meeting, Abstract 1003

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Studienergebnisse zeigen durch ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat einen anhaltenden OS-Vorteil für Mammakarzinom Patient:innen. Studienergebnisse zeigen durch ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat einen anhaltenden OS-Vorteil für Mammakarzinom Patient:innen. © Good Studio – stock.adobe.com