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Neue Perspektive für Alzheimer und andere neurologische Erkrankungen

Bei neurologischen Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson häufen sich metabolische Abfallstoffe im Gehirn. Für junge, gesunde Menschen ist das (noch) kein Problem – das glymphatische System entsorgt diese Überreste. Mit zunehmendem Alter arbeitet es jedoch immer langsamer und begünstigt unter anderem oben genannte Erkrankungen.
Doch es gibt Neuigkeiten: Forschende um Prof. Dr. Douglas Kelly von der Universität Rochester konnten im Mausmodell eine Schwachstelle des Entsorgungssystems identifizieren und Letzteres wieder in Gang bringen. Mikroskopisch kleine Pumpen in den zervikalen Lymphgefäßen, die den Liquor aus dem intrakraniellen Raum befördern, entpuppten sich als das schwache Glied in der Kette. Die Fließgeschwindigkeit des belasteten Liquors war bei alten Mäusen im Vergleich zu Jungtieren um 63 % verringert.
Prostaglandin F2α verhalf den Pumpen wieder zu alter Stärke, die Kontraktionsfrequenz stieg und die Fließgeschwindigkeit des Liquors glich denen der Jungtiere. Kombiniert mit anderen Interventionen könnte das als Basis für künftige Therapieformen bei Erkrankungen wie Alzheimer dienen, hoffen die Forschenden.
Quelle: Pressemitteilung – University of Rochester
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