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Nicht erst auf Nebenwirkungen warten
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Die Gabe von Folsäure zu einer Methotrexat(MTX)-Therapie ist vielerorts Usus. Doch eine retrospektive Kohortenstudie aus Italien gibt Hinweise, dass die Folsäure mit MTX interferieren könnte, berichtete Prof. Dr. Andrea Rubbert-Roth vom Kantonsspital St. Gallen. In der Studie untersuchte man 184 RA-Patienten, bei denen zusätzlich zu Prednison eine MTX-Therapie begonnen wurde. Die eine Hälfte von ihnen erhielt begleitend Folsäure, die andere nicht. Das Follow-up betrug zwei Jahre.
Nach drei Monaten lag der DAS28 bei den Patienten ohne Folsäuregabe niedriger als bei denjenigen, die eine Substitution erhielten. Im weiteren Verlauf war sowohl die mittlere wöchentliche MTX-Dosis als auch die tägliche Prednisonmenge bei substituierten Patienten höher. Ob dies das Standardvorgehen bei MTX ins Wanken bringt, bezweifelt Prof. Rubbert-Roth. Allerdings will sie in Zukunft eher zurückhaltender sein, wenn es darum geht, bei milden, möglicherweise MTX-assoziierten Nebenwirkungen gleich die Folatdosis zu erhöhen.
Seminarbericht: 18. Rheumatologie-Update-Seminar
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