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Nicht nur an der Oberfläche kratzen
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Bei einer oberflächlichen Beinvenenthrombose (OVT) von über 5 cm Länge wird in internationalen Leitlinien eine 45-tägige Prophylaxe mit Fondaparinux empfohlen. In der Praxis sieht es aber häufig anders aus, wie Prof. Dr. Markus Stücker vom Venenzentrum am Katholischen Klinikum Bochum darstellte.
Im Rahmen der prospektiven Beobachtungsstudie INSIGHTS-SVT wurden Daten von 1.150 Patienten (mittleres Alter 60 Jahre) mit einer bestätigten akuten isolierten OVT gesammelt. Zu Studienbeginn erhielten 65,7 % von ihnen Fondaparinux, 23,2 % Heparine und 4,3 % direkte orale Antikoagulantien (DOAK). Bei 6,4 % wurde überhaupt keine Antikoagulation durchgeführt. Die Studie zeigte, dass trotz der Antikoagulation relativ häufig thromboembolische Komplikationen auftraten: Bei 4,7 % der Probanden kam es zum Rezidiv oder zur weiteren Ausdehnung der OVT. 1,7 % entwickelten eine tiefe Beinvenenthrombose und 0,8 % eine Lungenembolie. Diese Komplikationen wurden unter Fondaparinux seltener gemeldet als unter niedermolekularen Heparinen.
Als Risikofaktoren für eine thromboembolische Komplikation erwiesen sich eine vorangegangene OVT, die Länge des Thrombus sowie eine verkürzte antikoagulative Therapie. Letzteres kam relativ häufig vor – fast die Hälfte der Patienten (46,5 %) erhielt die Medikamente nicht länger als 25 Tage.
Kongressbericht: 13. Interdisziplinäres Update Gefäßmedizin
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