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Ob Nikotinpflaster oder Vareniclin – der Rauchstopp gelingt oft erst beim zweiten Versuch
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Die Forscher nahmen in ihre doppelblinde, placebokontrollierte Studie 490 Raucher auf. Die Teilnehmer waren im Mittel 48 Jahre alt und rauchten im Schnitt 20 Zigaretten pro Tag. Per Zufallsprinzip erhielten sie zunächst entweder den partiellen Nikotinagonisten Vareniclin oder eine Nikotinersatztherapie. Nach einer Behandlungsdauer von sechs Wochen waren 88 Teilnehmer (36 %) in der Vareniclin-Gruppe rauchfrei, unter der Nikotinersatztherapie waren es 54 (22 %). Alle setzten die Studie fort.
In der zweiten Phase wurden die rückfällig gewordenen Raucher beider Gruppen randomisiert auf drei Therapiestrategien verteilt: Sie setzten entweder ihre Therapie unverändert fort, erhielten eine höhere Dosis oder wechselten zwischen den beiden Behandlungsarten. Die 75 Probanden, die einer erneuten Randomisierung nicht zustimmten, behielten ebenfalls ihre bisherige Medikation bei.
Am Ende der Behandlung, nach zwölf Wochen, lagen die Abstinenzraten unter den 191 zunächst erfolglosen Nikotinpflaster-Nutzern bei 8 % (kein Wechsel des Therapieregimes) bzw. 14 % (sowohl unter Dosiserhöhung als auch unter einem Wechsel auf Vareniclin).
Höhere Dosierung taugt als Rettungsstrategie
Von den 157 Teilnehmern, die im ersten Anlauf unter Vareniclin keine Abstinenz erreicht hatten, gelang dies in der zweiten Phase 3 % (bei unveränderter Dosierung) bzw. 20 % nach einer Dosiserhöhung. Ein Strategiewechsel half keinem dieser Teilnehmer dabei, das Rauchen erfolgreich aufzugeben.
Raucher, die unter Vareniclin ihrem Genussgift nicht entsagen können, profitieren demnach von einer Dosissteigerung, lautet ein Fazit der Autoren. Wer bereits vergeblich ein Nikotinersatzprodukt genutzt hat, dem verhilft ebenfalls eine höhere Dosierung zum Erfolg – oder ein Wechsel zu Vareniclin. Beides seien praxistaugliche „Rettungsstrategien“, so Dr. Cinciripini und Kollegen.
Quelle: Cinciripini PM et al. JAMA 2024; 331: 1722-1731; DOI: 10.1001/jama.2024.4183
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