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Pubertierende Typ-1-Diabetiker haben es im Urin

In der Pubertät gibt es auch mit den Typ-1-Diabetikern vermehrt Probleme, denn in dieser Zeit gelingt es schwerer, eine adäquate BZ-Kontrolle zu erzielen. Viele Patienten scheiden dann plötzlich vermehrt Albumin aus. Diese Mikro- und Makroalbuminurien sind mit Dyslipidämie, Hypertonie, erhöhtem CRP und Intima-Media-Dickenzunahme von Aorta und Karotiden assoziiert.
Erwachsene erhalten bei hoher Albuminausscheidung zur Senkung der Komplikationsrate ACE-Hemmer. Das Team um Dr. M. Loredana Marcovecchio von der Pädiatrie der Universiät Cambridge prüfte daher nun die protektiven Effekte von ACE-Hemmern und Statinen an betroffenen Jugendlichen in der Pubertät.
443 Typ-1-Diabetiker im Alter zwischen zehn und 16 Jahren mit hoher Albuminexkretion nahmen an der Studie teil. Über zwei bis vier Jahre erhielten sie entweder einen ACE-Hemmer, ein Statin, eine Kombination von beiden oder ein Placebo. Primärer Endpunkt war die Veränderung der Albuminexkretion, gemessen anhand des Albumin-Kreatinin-Quotienten alle sechs Monate.
Kardiovaskuläre Parameter blieben ebenfalls unverändert
Dieser veränderte sich in den maximal vier Beobachtungsjahren unter den Prüfsubstanzen im Vergleich zu Placebo allerdings nicht signifikant. Zwar sank unter ACE-Hemmern die Mikroalbuminurie, klinisch relevant dürfte das aber angesichts des nicht erreichten primären Endpunkts kaum sein, erklären die Autoren. Auch die Intima-Media-Dicke und andere kardiovaskuläre Marker zeigten keine Veränderung. Die Statine senkten lediglich wie erwartet die Lipidparameter. Die Adhärenzrate war mit über 75 % vergleichsweise gut für diese Altersgruppe, dennoch könnten Complianceprobleme auch in dieser Studie das Ergebnis verwässert haben.
Quelle: Marcovecchio ML et al. N Engl J Med 2017; 377: 1733-1745
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