Risikobewertung bei Typ-2-Diabetes verbessern

Maria Weiß

TiR und Glukosevariabilität könnten somit wertvolle Zusatzinformationen über das individuelle Atheroskleroserisiko von Patienten mit Typ-2-Diabetes liefern. TiR und Glukosevariabilität könnten somit wertvolle Zusatzinformationen über das individuelle Atheroskleroserisiko von Patienten mit Typ-2-Diabetes liefern. © Superrider – stock.adobe.com

Schon länger wird vermutet, dass die Glukosevariabilität ein wesentlicher Treiber der Atherosklerose bei Typ-2-Diabetes sein könnte.

Die Arbeitsgruppe von Tomoya Mita von der Juntendo University Graduate School of Medicine in Tokio hat daher in einer prospektiven Beobachtungsstudie untersucht, inwieweit ein Zusammenhang zwischen den kontinuierlich gemessenen Glukosewerten und ultrasonografischen Atheroskleroseparametern in der Gefäßwand der Karotiden besteht.

Time in Range war mit Karotissklerose assoziiert

Die Untersuchung ging über 104 Wochen und es waren 600 Patienten mit Typ-2-Diabetes eingeschlossen, die anfangs noch keine kardiovaskulären Erkrankungen aufwiesen. Alle Teilnehmer waren mit einem System zur kontinuierlichen Blutzuckermesseung (CGM) ausgestattet und es wurden regelmäßig Ultraschalluntersuchungen der Halsarterien durchgeführt.

Die CGM-Parameter Time in Range (TiR) und der Variationskoeffizient (CV = Standardabweichung geteilt durch den mittleren Glukosewert mal 100) waren signifikant mit den atherosklerotischen Veränderungen in den Wänden der Karotiden assoziiert. Dieser Zusammenhang bestand unabhängig von anderen Faktoren einschließlich des HbA1c-Wertes.

TiR und Glukosevariabilität könnten somit wertvolle Zusatzinformationen über das individuelle Atheroskleroserisiko von Patienten mit Typ-2-Diabetes liefern, schlussfolgern die Studienautoren. Aus ihrer Sicht sind aber noch weitere Studien notwendig, um Schwellenwerte z.B. des medianen Grauwertes im Ultraschall für die Prädiktion kardiovaskulärer Erkrankungen festzulegen. Außerdem müsste untersucht werden, ob eine an TiR und CV orientierte Therapie besser vor Atherosklerose und kardiovaskulären Erkrankungen schützt.

Quelle: Mita T et al. Diabetologia 2023; DOI: 10.1007/s00125-023-06013-3

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TiR und Glukosevariabilität könnten somit wertvolle Zusatzinformationen über das individuelle Atheroskleroserisiko von Patienten mit Typ-2-Diabetes liefern. TiR und Glukosevariabilität könnten somit wertvolle Zusatzinformationen über das individuelle Atheroskleroserisiko von Patienten mit Typ-2-Diabetes liefern. © Superrider – stock.adobe.com