Mit Blockadehaltung gegen Atherosklerose

Dr. Anne Benckendorff

Laut einer Studie lassen sich atherosklerosebezogene Biomarker für Entzündungen und Thrombosen mit dem Wirkstoff deutlich reduzieren. Laut einer Studie lassen sich atherosklerosebezogene Biomarker für Entzündungen und Thrombosen mit dem Wirkstoff deutlich reduzieren. © iStock/CreVis2

Der experimentelle Antikörper Ziltivekimab reduziert Entzündungsmarker, die bei der Atherosklerose von Bedeutung sind.

Ursache der Atherosklerose ist nach aktuellem Verständnis eine chronische Entzündungsreaktion. Von zentraler Bedeutung scheint dabei das Interleukin-6 zu sein. Laut einer Studie lassen sich atherosklerosebezogene Biomarker für Entzündungen und Thrombosen mit dem IL-6-Inhibitor Ziltivekimab deutlich reduzieren.

Eingeschlossen in die Phase-2-Studie waren 264 erwachsene Patienten mit moderater bis schwerer chronischer Nierenerkrankung und einem Serumspiegel des hochsensitiven C-reaktiven Proteins (hsCRP) von 2 mg/l oder mehr – also Personen, die bekanntermaßen ein deutlich erhöhtes kardiovaskuläres Risiko haben. Die Teilnehmer im durchschnittlichen Alter von 68 Jahren wurden vier Behandlungsgruppen zugewiesen und erhielten 7,5 mg, 15 mg oder 30 mg des monoklonalen Antikörpers bzw. Placebo (alle vier Wochen s.c.).

Nach zwölf Wochen zeigten sich die mittleren hsCRP-Werte um 77 %, 88 % und 92 % in den drei Behandlungsarmen gesenkt, unter Placebo waren es 4 %. Unter der höchsten Dosierung ging bei 93 % der Patienten die hsCRP-Konzentration um mehr als die Hälfte zurück und lag unterhalb von 2 mg/l (versus 4 % in der Placebogruppe). Die Effekte hielten bis Woche 24 an.

Zudem ließen sich mit dem IL-6-Inhibitor mit Fibrinogen, Serumamyloid A, Haptoglobin, sekretorischer Phospholipase A2 und Lipoprotein (a) fünf weitere Entzündungsmarker dosisabhängig reduzieren. Alles in allem wurde Ziltivekimab gut vertragen. Schwere Reaktionen an der Injektionsstelle wurden keine beobachtet, anhaltende Grad-3/4-Neutropenien oder Thrombozytopenien traten nicht auf.

Quellen:
1. Ridker PM et al. Lancet 2021; 397: 2060-2069; DOI: 10.1016/S0140-6736(21)00520-1
2. Christoffersen M, Tybjaerg-Hansen A. A.a.O.: 2025-2027; DOI: 10.1016/S0140-6736(21)00985-5

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Laut einer Studie lassen sich atherosklerosebezogene Biomarker für Entzündungen und Thrombosen mit dem Wirkstoff deutlich reduzieren. Laut einer Studie lassen sich atherosklerosebezogene Biomarker für Entzündungen und Thrombosen mit dem Wirkstoff deutlich reduzieren. © iStock/CreVis2