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Eine Myasthenie liegt nach klinischen Kriterien nicht vor, dennoch sind die Acetylcholinrezeptor-Antikörper bei einem Patienten niedrigtitrig erhöht – was steckt dahinter? In einer großen US-amerikanischen Studie ging man bei 10.855 Patienten retrospektiv die Befunde eines Neuroautoimmunitäts-Antikörper-Panel-Tests durch. In 244 Fällen (2,1 %) war der AChR-Nachweis positiv ausgefallen.
Bei 105 der Betroffenen lag eine bereits bekannte oder aber neu diagnostizierte Myasthenia gravis vor. 125 Patienten zeigten dagegen keinerlei Myastheniezeichen, allerdings litt jeder fünfte von ihnen unter einer anderen Autoimmunkrankheit, berichtete Prof. Dr. Benedikt Schoser von der Neurologischen Klinik der LMU München.
Natürlich ist bei niedrig-titrigen Antikörpern nicht ausgeschlossen, dass doch irgendwann eine Myasthenia gravis klinisch manifest wird, sagte der Kollege. Allerdings schließen sehr niedrige Konzentrationen die Krankheit eher aus. In solchen Fällen müsse man dann eher nach anderen Autoimmunerkrankungen suchen.
Quelle: 15. Neurologie-Update-Seminar
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