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Super-Responder für IL-5-Biologika identifiziert

Biologika, die am Interleukin 5 (IL-5) oder dessen Rezeptor ansetzen, helfen, ein eosinophiles Asthma zu behandeln. Der Antikörper Mepolizumab richtet sich direkt gegen IL-5, Benralizumab bindet an den IL-5-Rezeptor. Unklar war bisher jedoch, warum die Patienten so unterschiedlich auf die Biologika ansprechen.
Wissenschaftler aus Belgien gingen dieser Frage nun in einer Studie nach. Teilnehmer waren 106 Asthmapatienten mit besonders schwerer Lungenerkrankung und einer Eosinophilenzahl ≥ 300/µl im Blut. Die Patienten wurden nach Ermessen ihres Arztes mit einem der beiden Antikörper behandelt und zu Beginn der Studie sowie nach 24 Wochen Therapie untersucht.
Anhand der Behandlungsergebnisse definierten die Studienautoren um Sara Gerday von der Universität Lüttich drei Typen von Kranken: Die sogenannten Superresponder wiesen zum Studienstart eine weitaus stärkere Eosinophilie im Sputum auf als Patienten, die nur partiell auf das Biologika ansprachen oder bei denen die Therapie komplett ohne Wirkung blieb. Anhand der Eosinophilenzahl im Auswurf sollte sich demnach der zu erwartende Therapieerfolg mit Mepolizumab oder Benralizumab vorab besser einschätzen lassen als über die Eosinophilenzahl im Blut, schreiben die Studienautoren.
Auch hinsichtlich der Asthmakontrolle und der Lungenfunktion sehen Gerday und Kollegen in der Sputumeosinophilie den bessere Prädiktor für ein Therapieansprechen auf die Antikörpermedikamente. Angesichts ihrer Ergebnisse plädieren sie dafür, bei Patienten mit schwerem Asthma vor Beginn der Biologikatherapie die Eosinophilenzahl in den Atemwegen zu ermitteln.
Quelle: Gerday S et al. Thorax 2023; DOI: 10.1136/thorax-2022-219781
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