Therapeutischer Traubenextrakt

Stephanie Käufl

Es stellte sich heraus, dass die 24-wöchige Supplementierung mit Resveratrol zahlreiche signifikante Effekte auf die Blutwerte der Studienteilnehmer hatte. (Agenturfoto) Es stellte sich heraus, dass die 24-wöchige Supplementierung mit Resveratrol zahlreiche signifikante Effekte auf die Blutwerte der Studienteilnehmer hatte. (Agenturfoto) © iStock/Artemidovna

Resveratrol zu supplementieren könnte für Typ-2-Diabetiker eine gute Saches ein: Das Polyphenol senkte in einer randomisierten Studie sowohl Nüchternblutzucker als auch Nüchterninsulin. Daneben reduzierte oxidative und entzündliche Marker.

Dem u.a. in Weintrauben vorkommenden Resveratrol werden antioxidative Eigenschaften zugeschrieben. Doch offenbar kann das Polyphenol noch mehr. In einer pakistanischen Studie verbesserte es bei Patienten mit Typ-2-Diabetes die Glukosehomöostase, reduzierte Entzündungsparameter und modulierte mit Diabetes assoziierte microRNA (miRNA).

110 mit oralen Antidiabetika eingestellte Patienten nahmen entweder 24 Wochen lang zusätzlich zu ihrer antidiabetischen Therapie täglich 200 mg Resveratrol ein oder erhielten Placebo. Zu Beginn und am Ende der Studie wurden neben Blutglukose, Insulin, HbA1c und Lipiden auch diverse Marker für Entzündung und oxidativen Stress gemessen.

Dabei stellte sich heraus, dass die 24-wöchige Supplementierung mit Resveratrol zahlreiche signifikante Effekte auf die Blutwerte der Studienteilnehmer hatte: Am stärksten war der Einfluss des Polyphenols auf das Nüchterninsulin sowie die modellhaft errechnete Insulinresistenz. (Reduktion um knapp 8,6 % bzw. 14 %). Der mittlere Nüchternblutzucker sank um knapp 6 %, der HbA1c um 5,6 %. Verbesserung erfuhren neben der Mikroalbuminurie auch die Parameter für Entzündung und oxidativen Stress (z.B. TNF-alpha, Interleukin-6, CRP, Malondialdehyd). Außerdem erhöhte Resveratrol – als Indiz für die Abnahme von Stress und Entzündung – die Expression von miRNA-126 und -132. Unter Placebo zeigte sich keine signifikante Änderung.

Supplementierung ohne Einfluss auf Lipide

Unbeeindruckt von der Supplementierung mit Resveratrol blieben hingegen die Lipidwerte. Weder das Gesamtcholesterin noch LDL, HDL oder Triglyzeride hatten sich nach 24 Wochen Einnahme verändert.

Quelle: Mahjabeen W et al. Complement Ther Med 2022; DOI: 10.1016/j.ctim.2022.102819

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Es stellte sich heraus, dass die 24-wöchige Supplementierung mit Resveratrol zahlreiche signifikante Effekte auf die Blutwerte der Studienteilnehmer hatte. (Agenturfoto) Es stellte sich heraus, dass die 24-wöchige Supplementierung mit Resveratrol zahlreiche signifikante Effekte auf die Blutwerte der Studienteilnehmer hatte. (Agenturfoto) © iStock/Artemidovna