Traumphasen sind signifikant verkürzt

Dr. Dorothea Ranft

Unabhängig vom Alter ist die Struktur der Nachtruhe bei Kopfschmerzgeplagten verändert. Unabhängig vom Alter ist die Struktur der Nachtruhe bei Kopfschmerzgeplagten verändert. © iStock/Geber86

Nächtliche Schlafqualität und -struktur kann bei Migräne großen Einfluss auf die Anfallssymptomatik haben.

Migränepatienten berichten über eine schlechtere Schlafqualität als gesunde Menschen – vor allem bei chronischem Verlauf. Dies bestätigen objektive Messungen: Unabhängig vom Alter ist die Struktur der Nachtruhe bei Kopfschmerzgeplagten verändert, erkennbar am signifikant geringeren Anteil der REM-Phasen. Bei Kindern ist darüber hinaus die Schlummerzeit insgesamt deutlich verkürzt.

Wichtiger Risikofaktor für Exazerbation

Zwar schlafen die jungen Patienten schneller ein als ihre Altersgenossen ohne Kopfschmerzerkrankung. Allerdings liegen sie zwischendurch längere Zeit wach. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Metaanalyse von 32 Studien, die die Qualität der Nachtruhe mittels Symptomfragebogen bzw. Polysomnographie erfasste. Somnologische Veränderungen sind ein wichtiger exazerbierender Faktor bei Migräne. Deshalb empfiehlt das Autorenteam um Emily Stanyer vom King’s College in London, bei Patienten mit dieser Form der Cephalgie das Schlafverhalten genauer zu erfassen und etwaige Störungen gezielt zu behandeln.

Quelle: Stanyer EC et al. Neurology 2021; DOI: 10.1212/WNL.0000000000012701

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