TV bringt Babyhirne in Gefahr

Dr. Dorothea Ranft

Das Ausmaß der Defizite stieg mit zunehmender TV-Nutzung. Das Ausmaß der Defizite stieg mit zunehmender TV-Nutzung. © dusanpetkovic1 – stock.adobe.com

Den Einjährigen vor dem Fernseher parken, um den Haushalt oder die Arbeit im Homeoffice fertigzukriegen? Keine gute Idee, denn früher TV-Konsum schadet der funktionellen Entwicklung von Babys.

Kinder, die bereits im Alter von einem Jahr länger vor dem Fernseher sitzen, tragen ein erhöhtes Risiko für Entwicklungsstörungen. Zu diesem Resultat kommt eine prospektive japanische Studie mit 7.097 Jungen und Mädchen. Die Hälfte der Kinder verbrachte mit zwölf Monaten weniger als eine Stunde vor dem Bildschirm, ein knappes Drittel kam auf 1–2 Stunden täglich, 18 % auf 2–4 Stunden und 4 % auf mindestens 4 Stunden. Der Konsum hatte gravierende Folgen: Schon im Alter von zwei Jahren fielen Defizite in den Bereichen Kommunikation, Feinmotorik, Problemlösen und soziale Kompetenz auf. Das Ausmaß stieg mit zunehmender TV-Nutzung. Problemlösung und Kommunikation schienen am nachhaltigsten beeinflusst: Sie waren auch im Alter von vier Jahren noch gestört.

Quelle: Takajashi I et al. JAMA Pediatr 2023; DOI: 10.1001/jamapediatrics.2023.3057

Falls Sie diesen Medizin Cartoon gerne für Ihr nicht-kommerzielles Projekt oder Ihre Arzt-Homepage nutzen möchten, ist dies möglich: Bitte nennen Sie hierzu jeweils als Copyright den Namen des jeweiligen Cartoonisten, sowie die „MedTriX GmbH“ als Quelle und verlinken Sie zu unserer Seite https://www.medical-tribune.de oder direkt zum Cartoon auf dieser Seite. Bei weiteren Fragen, melden Sie sich gerne bei uns (Kontakt).


Das Ausmaß der Defizite stieg mit zunehmender TV-Nutzung. Das Ausmaß der Defizite stieg mit zunehmender TV-Nutzung. © dusanpetkovic1 – stock.adobe.com