Vierbeiner im medizinischen Einsatz

Dr. Alexandra Bischoff

Hunde unterstützen Zahnarzt und Psychiater. Hunde unterstützen Zahnarzt und Psychiater. © fotolia/Lilli

Der Hund als Assis­tent in Gesundheitseinrichtungen hat auf Patienten einen positiven Einfluss. Das gilt insbesondere bei psychiatrischen Störungen, aber auch bei Zahnarztbesuchen.

Der Hund ist nicht nur das beliebteste Haustier, er wird auch immer mehr als medizinische Hilfskraft in Anspruch genommen. Ob als Besuchshund im Altenheim, mit therapeutischer Funktion oder einfach nur zum Stressabbau bei zahnärztlichen Eingriffen – die Palette der Möglichkeiten ist groß.

Aber inwieweit lohnt sich dieser tierische Aufwand? Und welchen Benefit haben unterschiedliche Patientengruppen durch die Vierbeiner? Wissenschaftler aus Schweden untersuchten diese Fragen kürzlich in einem sys­tematischen Review. Ausgewertet wurden 18 Studien mit Hunden in unterschiedlichen medizinischen Settings. Bei der Analyse kamen die Forscher zu dem Ergebnis, dass der Effekt eher als gering bis moderat einzustufen ist.

Im Bereich der psychiatrischen Erkrankungen profitieren Kinder und Erwachsene noch am meisten von einem Therapiehund. Auf Patienten mit kognitiven Störungen wirken sich Therapie- bzw. Besuchshunde positiv aus – sie verbessern begleitende Depressionen und steigern die Lebensqualität.

Weniger Stress bei der Blutentnahme

Ist ein Hund bei einer Zahnbehandlung oder Blutabnahme anwesend, sinkt der Stresspegel bei dem Betroffenen während gleichzeitig seine Stimmung steigt. Insgesamt war die Zahl der Studienteilnehmer jedoch sehr gering und keine der Studien erfüllte die hohen Qualitätskriterien der Wissenschaftler. 

Quelle: Lundqvist M et al. BMC Complement Altern Med. 2017; 17:358

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