Von Tinnitus bis Hörverlust ist alles drin

Dr. Sonja Kempinski

Die Prävalenzen von Tinnitus, Hörverlust, Schwindel und plötzlicher Taubheit waren in der Sjögren-Gruppe signifikant höher als in der Kontrollgruppe. (Agenturfoto) Die Prävalenzen von Tinnitus, Hörverlust, Schwindel und plötzlicher Taubheit waren in der Sjögren-Gruppe signifikant höher als in der Kontrollgruppe. (Agenturfoto) © Julia – stock.adobe.com

Trockne Augen, wenig Speichel im Mund, Fatigue und Gelenkbeschwerde – das Sjögren-Syndrom kann sich auf den gesamten Körper auswirken. Sogar das Hörvermögen leidet unter der Autoimmunerkrankung, wie eine Studie aus Taiwan zeigt.

An einem Morbus Sjögren Erkrankte sollten in puncto Hörvermögen gut überwacht werden. In einer taiwanesischen Studie litten Betroffene signifikant häufiger unter audio-vestibulärer Dysfunktion als Menschen ohne diese Autoimmunerkrankung, berichtet ein Forscherteam um Tzong-Hann Yang vom Taipei City Hospital. Es hatte die Versicherungsdaten von 22.266 Personen, die an einem Sjögren-Syndrom litten, mit über 60.000 propensity-score-gematchten Kontrollen verglichen.

Die Prävalenzen von Tinnitus, Hörverlust, Schwindel und plötzlicher Taubheit waren in der Sjögren-Gruppe signifikant höher als in der Kontrollgruppe (10,1 % vs. 6,3 %, 5,6 % vs. 3,3 %, 4.6 % vs. 3,2 % und 0,8 % vs. 0,6 %). Damit war der Morbus Sjögren mit einem um etwa 40 – 70 % erhöhtem Risiko für diese Störungen assoziiert, errechneten die Forschenden nach Adjustierung für Alter, Einkommen und Begleiterkrankungen.

Quelle: Yang TH et al. RMD Open 2024; 10: e003308; DOI: 10.1136/rmdopen-2023-003308

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Die Prävalenzen von Tinnitus, Hörverlust, Schwindel und plötzlicher Taubheit waren in der Sjögren-Gruppe signifikant höher als in der Kontrollgruppe. (Agenturfoto) Die Prävalenzen von Tinnitus, Hörverlust, Schwindel und plötzlicher Taubheit waren in der Sjögren-Gruppe signifikant höher als in der Kontrollgruppe. (Agenturfoto) © Julia – stock.adobe.com