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Vorteil durch zusätzliches Ibrutinib in der Erstlinie Jüngerer
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Die TRIANGLE-Studie wurde im Rahmen des europäischen MCL-Netzwerks in 13 europäischen Ländern und Israel durchgeführt. Darin verglichen die Autor:innen drei Therapieprotokolle prospektiv randomisiert bei zuvor nicht behandelten Patient:innen mit Mantelzell-Lymphom im Alter von bis zu 65 Jahren (median 57) im Stadium II–IV, berichtete Prof. Dr. Martin Dreyling, LMU Klinikum München:
- In Arm A erhielten sie eine Standardbehandlung mit drei Zyklen R-CHOP/R-DHAP, gefolgt von einer autologen Stammzelltransplantation (ASCT); anschließend konnte entsprechend der Praxis in dem jeweiligen Land eine Erhaltungstherapie mit Rituximab gegeben werden.
- Die zweite Gruppe (A+I) bekam den BTK-Inhibitor Ibrutinib zusätzlich zu den R-CHOP-Zyklen während der Induktion sowie zur Erhaltungstherapie; hier war die ASCT ebenfalls Bestandteil des Regimes.
- Im dritten Arm (I) erhielten die Teilnehmenden keine ASCT und wurden ansonsten wie in Gruppe 2 behandelt.
Primärer Endpunkt war das versagensfreie Überleben (FFS), definiert als ein besseres Ergebnis als eine Krankheitsstabilisierung am Ende der Induktion. Sekundäre Endpunkte umfassten Ansprechen, OS und Nebenwirkungen vom Grad 3–5. Insgesamt 870 Personen wurden im Verhältnis 1:1:1 randomisiert; 87 % von ihnen wiesen zum Zeitpunkt der Diagnose ein Stadium IV auf.
Die Gesamtansprechraten betrugen in Arm A und den beiden Ibrutinib-Gruppen 94 % und 98 %, darunter 36 % und 45 % Komplettremissionen. Nach median 31 Monaten Follow-up erwies sich Kontrollarm A hinsichtlich des primären Endpunkts der Gruppe I als nicht überlegen: Prof. Dreyling bezifferte die Drei-Jahres-FFS-Rate auf 72 % vs. 86 % (HR 1,77). In A+I war die FFS-Rate nach drei Jahren mit 88 % vs. 72 % besser als unter dem Standard (HR 0,52; p = 0,0008). Subgruppenanalysen, in denen unter anderem Rituximab als Komponente der Erhaltungstherapie berücksichtigt wurde, zeigten keine wesentlichen Unterschiede. Das Drei-Jahres-OS in den Armen A, A+I und I belief sich auf 86 %, 91 % und 92 %.
Der bisherige Standard mit ASCT ist diesen Ergebnissen zufolge nicht besser als die Ibrutinib-Kombination ohne Stammzelltransplantation, so Prof. Dreyling. Der Verzicht auf die Transplantation wirke sich auf die Toxizität günstig aus. Ein längeres Follow-up wird benötigt, um die Rolle der ASCT im Kontext der Ibrutinib-Regime zu prüfen.
Kongressbericht: 64th ASH Annual Meeting
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