Weitgehend sorgenfreie Schwangerschaft

Annette Kanis

Vorzeitige Wehen sind bei Endometriose häufiger. Vorzeitige Wehen sind bei Endometriose häufiger. © iStock/peakSTOCK

Frauen mit Endometriose können aufatmen: Eine Schwangerschaft ist bei ihnen offenbar nicht mit einem krankheitsbedingt erhöhten Frühgeburtenrisiko verbunden.

Bei etwa der Hälfte der Frauen, die ungewollt kinderlos sind, steckt eine Endometriose dahinter. Weltweit sind 10–15 % der Frauen im gebärfähigen Alter von dieser Erkrankung betroffen, bei der Zellen der Gebärmutterschleimhaut sich außerhalb der Gebärmutter ansiedeln. Doch auch wenn es für Frauen mit Endometriose meist schwerer ist, schwanger zu werden, so müssen sie nicht häufiger mit einer Frühgeburt rechnen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, in der die Daten von sieben französischen Entbindungsstationen im Hinblick darauf auswertet wurden, ob sich die entsprechenden Raten von Schwangeren mit Endometriose und werdenden Müttern unterscheiden. Bisherige Untersuchungen hatten keine eindeutigen Ergebnisse zu dieser Fragestellung geliefert.

Von 1.351 Studienteilnehmerinnen waren 470 der Endometriosegruppe zugeordnet, 881 der Kontrollgruppe. Ein Unterschied in der Rate der Frühgeburten – definiert als Niederkunft vor der 37. Schwangerschaftswoche – wurde zwischen diesen beiden Gruppen nicht gefunden. Jedoch neigten Frauen mit Endometriose etwas öfter zu vorzeitigen Wehen. Die Autoren erachten eine spezielle Überwachung während der Schwangerschaft – zusätzlich zu den gängigen Vorsorgeuntersuchungen – nicht als notwendig.

Quelle: Marcellin L et al. JAMA Netw Open 2022; 5: e2147788; DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2021.47788

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Vorzeitige Wehen sind bei Endometriose häufiger. Vorzeitige Wehen sind bei Endometriose häufiger. © iStock/peakSTOCK